Hallo.
Bei dem tollen Wetter macht es Spaß auf der Terrasse zu sitzen und im Internet zu stöbern. Deswegen starte ich mal etwas, was ich schon lange vor hatte, eine Art "globales" Tutorial für MediaPortal. In diesem Beitrag geht es nicht darum, Extreme zu bedienen, weder extrem kleine noch extrem schwache, extrem sparsame oder extrem komplizierte Installationen von Media Portal auf die Beine zu stellen. Vielmehr ist das hier gedacht, um Einsteigern einen Leitfaden an die Hand zu geben, mit dem sie schnell und unproblematisch die ersten Erfolgserlebnisse haben. Los gehts...
Teil 1, die Hardware.
Um problemlos mit MediaPortal in Kontakt zu kommen, ist es sinnvoll, dafür einen eigenen Rechner zu nutzen. Zwar lässt sich MePo (dient ab jetzt zur Abkürzung für MediaPortal) durchaus auch zusätzlich zu Word, Photoshop, ICQ,... nutzen, aber eben nicht so einfach. Außerdem stört es doch sehr beim Fernsehen, wenn man zwischendurch die letzten Urlaubsbilder aufarbeiten soll. Deswegen bauen wir einen extra PC nur für MePo zusammen. Wer zwei linke Hände mit ausschließlich Daumen hat, der kann sich "seinen" Rechner auch im PC Laden um die Ecke zusammen bauen lassen. Fangen wir also mit der Hardware- Auswahl an.
Das wichtigste, zumindest für die Ehefrau, ist das Gehäuse. Das sollte, wenn es nach ihr geht, so winzig wie möglich sein. Leider ist genau das aber gar nicht gut. Bitte KEIN MiniITX Gehäuse einsetzen, wenn ihr nicht genau wisst, was ihr tut. Baut besser den ganzen PC ohne Gehäuse in eine Schublade oder hinter einer Schranktür ein, bevor ihr euch mit den zu großen Kompromissen eines zu kleinen Gehäuses herum ärgern müsst. Denn ein MePo System braucht die eine oder andere Zusatz- Karte, welche man in einem Mini Gehäuse nie unter gebracht bekommt. Solange genug Platz drin ist. ist das Gehäuse völlig unwichtig. Man kann sich hier ganz nach Design und Brieftasche richten.
Damit kommen wir zum wirklich wichtigsten Teil so eines MePo PCs, der Grafikkarte. Denn genau die sollte eine dieser "Zusatz- Karten" werden. Auch wenn es inzwischen viele OnBoard Grafik Lösungen gibt, ist eine extra Grafikkarte immer noch weit überlegen. Welche Karte man genau wählt, ist Geschmackssache. Bei ATI ist die Auswahl an passiv gekühlten Karten deutlich größer. NVidia ist dafür im 3D- Film Bereich führend. Wer sich also die Option für einen 3D TV offen halten möchte, der wird wohl eine NVidia Karte bevorzugen. Hier ist im Prinzip alles ab der GT220 voll tauglich. Ideal ist die GT430. Bei ATI tut es alles ab der HD5450 an ohne Probleme. Wichtig ist, keine Karte mit DDR2 Ram zu kaufen. Die DDR2 Karten sind meist nur unwesentlich oder gar nicht günstiger als eine Karte mit DDR3 Ram, dafür für unsere Zwecke meist zu lahm. Also immer auf eine DDR3 Karte achten. Wenn diese Karte dann noch lautlos, also ohne Lüfter ist, dann haben wir schon die "halbe Miete" auf dem Weg zur problemlosen MePo Hardware zusammen.
Mainboard, CPU und Speicher kann man als eine Einheit betrachten, da doch alles aufeinander abgestimmt sein muss. Wirklich wichtig sind diese Komponenten aber nicht. Ein gutes Marken- Mainboard, genug RAM (also 2 GB), und ein durchschnittlicher DualCore Prozessor von AMD oder Intel ist immer stark genug. Die ach so sparsamen und billigen Netbook CPUs wie Atom oder Brazoz sind zwar auch irgendwie einsetzbar. Wenn man es aber sorglos haben will, sollte man darauf verzichten und statt dessen lieber einen guten alten AMD X2 oder Intel C2D einsetzen. Wer genug Reserven mag, kann auch einen der neuen und stromsparenden I3-T CPUs mit passendem Board verwenden. Die I3 haben alle eine GPU (also eine Graphics Processing Unit, zu Deutsch Grafikkarte) integriert. Auch viele AMD Chipsätze verfügen über Grafik. Trotzdem würde ich stets eine extra Karte vorsehen, da die interne Grafik (vor allem, aber nicht nur bei Intel) nicht so pralle ist. Sound und Gigabit- Netzwerkkarte ist heute Onboard- Standard und ist auch völlig ausreichend für unsere Zwecke. Haben wir einen AV Reciever mit SP/DIF Eingang, so sollte das Board über einen SP/DIF Ausgang, am besten optisch, verfügen. Wenn wir keinen extra Netzwerk Speicher für unsere Medien (Filme, Musik, Bilder,...) einsetzen wollen, ist ein USB 3.0 Anschluss nicht verkehrt. Den kann man aber auch für ca 20€ nachrüsten, sofern man kein Mini- Board in einem Mini- Gehäuse verwendet...
Die übrigen Peripherie- Komponenten wie Netzteil, Tastatur, Maus usw sind alles Standard Teile und von untergeordneter Bedeutung. Das Netzteil sollte nicht zu stark, dafür aber effizient (mindestens ein 80+ Netzteil) und so leise wie möglich sein. Gut und günstig sind die BeQuiet Netzteile. Aber auch Seasonic baut klasse Netzteile. Nur Finger weg von den billigen NoName China Netzteilen. Diese sind oft viel zu laut, verschwenden viel zu viel Strom und explodieren gelegentlich sogar! Na gut, es ist weniger das ganze Netzteil das explodiiert als einzelne Kondensatoren darin, aber trotzdem taugen die Dinger rein gar nix.
Kommen wir wieder zu etwas wichtigem, der Fernbedienung. MePo wird komplett per Fernbedienung gesteuert. Deswegen ist diese von einiger Bedeutung. Ideal ist die "Original MCE" Fernbedienung von Microsoft. Nur wird diese schon lange nicht mehr hergestellt. Gebrauchte Exemplare kann man nicht mal mit Gold aufwiegen.... Also muss eine Alternative her. Nur das ist gar nicht so einfach, da es schlicht keine echte Alternative gibt. Was also tun? Für das System entscheidend ist nicht die eigentliche Fernbedienung, sondern der Empfänger, der per USB angeschlossen wird und die Kommandos der Fernbedienung in für den Computer verständliche Befehle umwandelt. Man kann dank eines rührigen Forumsmitglieds (AEOne) hier im Marktplatz hervorragende IR Empfänger kaufen. Genau diese und nichts anderes würde ich auch unbedingt empfehlen. An diesem Empfänger kann man nahezu jede handelsübliche programmierbare Fernbedienung betreiben. So wie beispielsweise die Logitech Harmony. Der Sender, also das Gerät, welches man in die Hand nimmt, sollte einem von der Handhabung her gefallen. Da dieses ausschließlich Geschmackssache ist, muss man hier selbst herausfinden, was einem liegt.
Fehlen noch die Laufwerke. Zuerst die optischen Laufwerke, sofern man überhaupt solch "antiquierte Technik" einsetzen will. Einen Brenner, egal ob DVD oder BD halte ich in unserem MePo Rechner prinzipiell für überflüssig. Bei DVD bekommt man aber fast schon nichts anderes mehr. BluRay wird von MePo aus lizenzrechlichen Gründen nicht unterstützt. Will man das ans laufen bekommen, artet es in Fummelei aus. Gehen tut es natürlich, aber eben nicht "out of the box". Deswegen reicht imho ein einfaches DVD Laufwerk völlig aus. Man kann sich später, wenn man sonst nichts mehr zum basteln hat, ja immer noch mit BluRay befassen.
Als Festplatte sollte man in unserem sogenannten SingleSeat System (was das ist und warum wir das so aufbauen, erkläre ich später noch genau) ganz einfach zwei nehmen. Also eine Festplatte für das Betriebssystem und eine für Timeshift bzw TV- Aufnahmen. Als System- Platte (Laufwerk C: ) bietet sich eine SSD an, sofern man nicht auf jeden Cent achten muss. Die SSD sollte allerdings mindestens 60GB groß sein. Da wir, warum folgt noch, Windows 7 einsetzen und es inzwischen schon ein Service Pack für Windows7 gibt, reichen 30 oder 40 GB SSD vom Platz her nicht immer aus. Die andere Platte sollte mindestens 500GB haben. Wobei die Größe nicht so wichtig ist. Allerdings sind kleinere HDDs meist relativ langsam und vor allem zu teuer oder schlicht gar nicht mehr zu bekommen. Eine sogenannte "Green-" Festplatte ist ideal, da schön leise. Das strikte Trennen von Timeshift/Recording und Betriebssystem ist nötig, weil wir bei der Aufnahme und beim Live- TV schauen kontinuierlichen Zugriff auf die Platte brauchen, wenn es nicht stottern soll. Leider ist Windows unser Fernseh- Genuss völlig wumpe und rödelt permanent auf Laufwerk C herum, während wir fernsehen. Das führt zu oft zu Aussetzern und Störungen im Bild, welche wir ja tunlichst vermeiden wollen. Natürlich nur, wenn diese Daten auf der gleichen Platte sind, wie das Betriebssystem selbst. Deswegen zwei getrennte Festplatten.
Als letztes fehlt noch die TV Karte. Wobei es auch hier wieder zwei Karten (genauer zwei Tuner) werden sollen. Mit nur einem Tuner kommt man zu oft in Konflikt zwischen dem, was man sehen und dem, was man aufnehmen will. Es gibt Karten mit 1,2, 4 oder 6 Tunern, für Sat, Kabel, DVB-T und sogar noch analoges TV. Welche man da nimmt, hängt natürlich zuerst mal vom Signal ab. Am problematischsten ist digitales Kabelfernsehen, da man hier immer ein verschlüsseltes Signal hat, welches man mit zusätzlicher Hardware (CAM und CI) sowie einer ABO- Karte erst entschlüsseln muss. Wer die Möglichkeit hat, sollte auf Satellit, also DVB-S setzen, da man hier die meiste Sender- Auswahl hat und ein Großteil unverschlüsselt gesendet wird. Um für HDTV gerüstet zu sein, sollte es sich um eine DVB-S2 Karte handeln. DVB-T ist sogar noch unproblematischer als DVB-S, aber hat weniger Auswahl und soweit mir bekannt bisher noch kein HDTV zu bieten. Nur noch als "Notnagel" ist analoges Kabelfernsehen anzusehen. Zum einen gibt es kaum noch TV Karten dafür, da weltweit nur noch selten überhaupt analoges TV emfangbar und obendrein die Bildqualität, vor allem das Rauschen, doch nicht mehr Zeitgemäß ist. Bei analogem TV sollte man stets wenigstens DVB-T zusätzlich in Erwägung ziehen. Leider werden in vielen Gegenden nur die Öffentlich- Rechtlichen Sender überhaupt per DVB-T ausgestrahlt. Irgendwie scheinen die Privaten überhaupt kein Interesse mehr daran zu haben, möglichst viele Zuschauer zu erreichen. Sonst würden die nicht auf so wichtige Vertriebswege wie DVB-T verzichten und sich nicht solch groben Unfug wie HD+ einfallen lassen. Alles ausschließlich dazu geeignet, die Quoten zu senken...
Man sucht sich also eine von MePo gut unterstützte TV Karte für sein Signal aus. Entweder kauft man zwei Karten oder eine, die einen Dual Tuner hat. Eine Empfehlung hier ist etwas schwierig, da es eben so viele Möglichkeiten gibt. Positive Erfahrungen habe ich mit analogen TV Karten von Hauppauge gemacht. Pinnacle ist im Analog- Bereich eher nicht so toll. Im DVB-T Bereich sind die meisten Karten problemlos einzusetzen, die im Wiki als unterstütze Karten eingetragen sind. Im DVB-S Bereich sind aktuell vor allem Tevii und Digital Devices Karten empfehlenswert. Tevii ist sehr günstig, gut und völlig unproblematisch. DD hat die größte Auswahl an gut unterstützten Multi- Tuner Karten für MePo. Bei DVB-C kenne ich mich nicht so gut aus, da ich digitales Kabel bisher stets boykottiert habe. Wer aber nicht anders kann, der ist mit einer DD Karte, die es eben auch für DVB-C gibt, gut ausgerüstet. Top sind auch die Floppy- DTV (für DVB-C und DVB-S) Karten, die allerdings ihren Preis haben.
Dieses war Teil 1.
Teil 2 folgt gleich. Deswegen möchte ich bitten, noch keine Antworten, Fragen Anregungen, Kritik oder Buh- Rufe zu machen, damit der Beitrag zusammenhängend bleibt.Ich könnt mich niedermetzeln, sobald ich fertig bin Korrekturen kann ich auch später noch vornehmen.
Teil 2 Die Installation des Betriebssystems
MePo läuft nur auf Windows Betriebssystemen. Offiziell unterstützt werden nur die Desktop- Systeme XP, Vista und Windows 7. Vista scheidet auf Grund der vielen Macken von vornherein aus. Und XP ist meiner Ansicht nach veraltet. Außerdem fehlt bei XP ein Großteil der notwendigen Codecs. Außerdem ist eine XP Installation auf einer SSD nichts für Einsteiger... Deswegen setzen wir Windows 7 ein. Schließlich soll es ja so unproblematisch wie möglich sein. Da MePo eine 32 Bit Anwendung ist und bleibt, setzen wir auch die 32 Bit Version von Windows 7 ein. Ob Home, oder Enterprise Edition ist nicht so wichtig. Nur die Starter Edition ist nicht geeignet. Wer eine Lizenz kaufen muss, der sollte zur 32 Bit Home Premium Version greifen.
Das Windows 7 haben wir, also frisch ans Werk. Wer eine DVD Laufwerk eingebaut hat, kann direkt von der Installations- DVD starten. Falls nicht, die Windows7 Installations- DVD lässt sich recht einfach auf einen USB Stick kopieren und dann von dort aus installieren. Dazu gibt es Anleitungen im Netz, sogar bei Microsoft. Das auch noch zu erklären würde hier den Rahmen sprengen. Wir starten unseren MePo Rechner also vom Installationsmedium. Es werden eine Menge Dinge abgefragt. die meisten davon erklären sich von selbst. Wichtig ist vor allem, das wir die SSD (bzw die kleinere der beiden HDDs) zum installieren auswählen. Am allerbesten schließt man die zweite Platte sogar erst nach erfolgter Windows Installation an. Die Installation von Windows7 dauert ca 45 Minuten, zumindest von DVD. Bei Installation von einem USB Stick kann das Ganze auch in 20 Minuten erledigt sein. Jedenfalls ist unser Windows7 nun installiert und wir sehen den Desktop zum allerersten Mal in seiner ganzen unberührten Pracht. Bevor wir irgendetwas anderes machen, legen wir die CD, die beim Mainboard dabei ist, ein. Auch hier wieder, sofern kein DVD Laufwerk vorhanden, vorher den Inhalt an einem anderen PC auf einen USB Stick kopieren. Dann installieren wir erst mal die Mainboard Treiber. Sollten da mehrere sein, zuallererst die "INF" Treiber. Eigentlich sind das gar keine Treiber, sondern nur Beschreibungen für Treiber, aber egal. Die müssen jedenfalls zu aller erst drauf, wenn das System später stabil und sicher laufen soll. Erst danach kommen die anderen Treiber, ServicePacks und Updates. Auch die Aktivierung sollte man erst hinterher vornehmen.
Danach ist die Reihenfolge nicht mehr so wichtig und man kann man z.B. die Grafiktreiber installieren. Hier gilt meist, je neuer, desdo besser. Aber nicht immer. So habe ich auf meinem System größere Probleme mit dem ATI- Treiber Catalyst 11.3 gehabt. Mit der Vorgänger- Version 11.2 läuft mein System tadellos. Sound- und Netzwerk Treiber brauchen wir nur dann zu installieren, wenn diese nicht sofort von Windows erkannt und eingebunden werden. Grundsätzlich läuft ein Windows System um so besser, je weniger installiert wird. Die Grafiktreiber sind aber stets nötig, da Windows nur vereinfachte Treiber mitliefert. Diese funktionieren zwar meist, lassen aber viele Einstellungen und Optimierungen, die wir für MePo gebrauchen können, nicht zu.
Dann installieren wir das Service Pack 1 für Windows 7. Anschließend machen wir die dann nicht mehr gar so zahlreichen Online Updates und aktivieren unsere Lizenz von Windows. Anschließend klemmen wir die zweite Platte an und formatieren sie (einfach als eine Partition, das reicht) und deinstallieren das Windows Media Center, da es uns später stören könnte.
Nun kommt das erste "Fremd- Programm" zum Einsatz. Im Prinzip kann Windows das, was jetzt folgt auch mit Boardmitteln, aber diese Freeware Lösung ist ungleich flexibler. Und zwar installieren wir nun Paragon Backup & Restore. Damit erstellen wir ein "Image", also ein Abbild der Systemplatte. Um stets auf diesen Stand zurück zu können. Windows selbst bietet auch die Möglichkeit ein Systemabbild zu erstellen. Macht man später ein neues Abbild, wird das Alte aber überschrieben. Im Alltag ist das nicht weiter schlimm. Wir wollen aber verschiedene Zustände des Systems aufheben. Und das kann die OnBoard Lösung nicht. Wer lieber auf kommerzielle Programme setzt, kann dafür auch Acronis True Image einsetzen. Aber das kostenlose Paragon reicht völlig aus. Wir speichern also diese "Grundinstallation" als Image ab. Ab jetzt lassen sich Fehler und Pannen bei der Installation schnell korrigieren.
Denn nun geht es ans Eingemachte, an die Codec- Installation. Das kann manche wirklich bis zur Verzweiflung treiben, ist aber meist gar nicht so wild. Dieses wird im nächsten Teil behandelt.
Teil 3 Die Vorbereitung zur MePo Installation
Hierzu gehört vor allem die Installation der passenden Codecs. Wer sich unter dem Begriff Codec nicht wirklich etwas vorstellen kann, der kann hier eine kurze Erklärung finden.
Wir haben uns extra für Windows 7 32 Bit entschieden, da man hier die wenigsten Paddeleien mit Codecs, Splittern, Filtern usw hat. Nur ganz ohne Codec- Tricksereien kommt man auch bei Win7 nicht aus. Die absolute "Minimal- Ausstattung" ist ein MKV Splitter. Der ist nötig, um die weit verbreiteten MKV Dateien abspielen zu können. Windows unterstützt MKV leider "ab Werk" gar nicht. Es gibt verschiedene MKV Splitter. Der aktuellste ist LAVF. Da hier auch gute Audio und seit neuestem sogar Video Codecs dabei sind, probieren wir zuerst LAVF aus. Damit sollte auf einem Win7 System schon alles nötige erledigt sein, um so ziemlich jedes Video und Musik- File abspielen zu können. Weitere Codecs dienen ausschließlich dem Fine Tuning, was wir nicht gleich, sondern erst dann in Angriff nehmen, wenn MePo in der Basisversion störungsfrei läuft. Nach der Installation von LAVF Filters finden wir im Startmenu einen neuen Eintrag LAVF Filters. Hier wählen wir "LAVF Video Configuration" aus und stellen die Features von LAVF entsprechend ein. Hier die Einstellungen für NVIdia User. Alle anderen können hier CUVID nicht als Hardware Decoder auswählen. Für Intel User gibt es Quick Sync und für alle (also auch ATI Nutzer) gibt es zwei verschiedene DXVA Varianten. Wobei man dann zunächst "DXVA Native" probieren sollte. Unter Format habe ich alles ausgewählt, außer VC1, was meiner Erfahrung nach besser mit dem MS Codec verarbeitet wird. Auch wenn gerade hier ständig am LAVF gearbeitet wird. Wer experimentierfreudig ist, kann ja verschiedene Möglichkeiten durchprobieren.
Wenn das bis hierhin funktioniert hat, machen wir ein weiteres Image mit Paragon. So können wir stets auf eine funktionieren Version mit Codecs zurückgreifen. Falls das Codec- Gefummel nicht geklappt hat, steht uns ja noch die Version von vorher zur Verfügung.
So, jetzt kommen wir zu Teil 4, dem worauf wir eigentlich hin gearbeitet haben.
Bei dem tollen Wetter macht es Spaß auf der Terrasse zu sitzen und im Internet zu stöbern. Deswegen starte ich mal etwas, was ich schon lange vor hatte, eine Art "globales" Tutorial für MediaPortal. In diesem Beitrag geht es nicht darum, Extreme zu bedienen, weder extrem kleine noch extrem schwache, extrem sparsame oder extrem komplizierte Installationen von Media Portal auf die Beine zu stellen. Vielmehr ist das hier gedacht, um Einsteigern einen Leitfaden an die Hand zu geben, mit dem sie schnell und unproblematisch die ersten Erfolgserlebnisse haben. Los gehts...
Teil 1, die Hardware.
Um problemlos mit MediaPortal in Kontakt zu kommen, ist es sinnvoll, dafür einen eigenen Rechner zu nutzen. Zwar lässt sich MePo (dient ab jetzt zur Abkürzung für MediaPortal) durchaus auch zusätzlich zu Word, Photoshop, ICQ,... nutzen, aber eben nicht so einfach. Außerdem stört es doch sehr beim Fernsehen, wenn man zwischendurch die letzten Urlaubsbilder aufarbeiten soll. Deswegen bauen wir einen extra PC nur für MePo zusammen. Wer zwei linke Hände mit ausschließlich Daumen hat, der kann sich "seinen" Rechner auch im PC Laden um die Ecke zusammen bauen lassen. Fangen wir also mit der Hardware- Auswahl an.
Das wichtigste, zumindest für die Ehefrau, ist das Gehäuse. Das sollte, wenn es nach ihr geht, so winzig wie möglich sein. Leider ist genau das aber gar nicht gut. Bitte KEIN MiniITX Gehäuse einsetzen, wenn ihr nicht genau wisst, was ihr tut. Baut besser den ganzen PC ohne Gehäuse in eine Schublade oder hinter einer Schranktür ein, bevor ihr euch mit den zu großen Kompromissen eines zu kleinen Gehäuses herum ärgern müsst. Denn ein MePo System braucht die eine oder andere Zusatz- Karte, welche man in einem Mini Gehäuse nie unter gebracht bekommt. Solange genug Platz drin ist. ist das Gehäuse völlig unwichtig. Man kann sich hier ganz nach Design und Brieftasche richten.
Damit kommen wir zum wirklich wichtigsten Teil so eines MePo PCs, der Grafikkarte. Denn genau die sollte eine dieser "Zusatz- Karten" werden. Auch wenn es inzwischen viele OnBoard Grafik Lösungen gibt, ist eine extra Grafikkarte immer noch weit überlegen. Welche Karte man genau wählt, ist Geschmackssache. Bei ATI ist die Auswahl an passiv gekühlten Karten deutlich größer. NVidia ist dafür im 3D- Film Bereich führend. Wer sich also die Option für einen 3D TV offen halten möchte, der wird wohl eine NVidia Karte bevorzugen. Hier ist im Prinzip alles ab der GT220 voll tauglich. Ideal ist die GT430. Bei ATI tut es alles ab der HD5450 an ohne Probleme. Wichtig ist, keine Karte mit DDR2 Ram zu kaufen. Die DDR2 Karten sind meist nur unwesentlich oder gar nicht günstiger als eine Karte mit DDR3 Ram, dafür für unsere Zwecke meist zu lahm. Also immer auf eine DDR3 Karte achten. Wenn diese Karte dann noch lautlos, also ohne Lüfter ist, dann haben wir schon die "halbe Miete" auf dem Weg zur problemlosen MePo Hardware zusammen.
Mainboard, CPU und Speicher kann man als eine Einheit betrachten, da doch alles aufeinander abgestimmt sein muss. Wirklich wichtig sind diese Komponenten aber nicht. Ein gutes Marken- Mainboard, genug RAM (also 2 GB), und ein durchschnittlicher DualCore Prozessor von AMD oder Intel ist immer stark genug. Die ach so sparsamen und billigen Netbook CPUs wie Atom oder Brazoz sind zwar auch irgendwie einsetzbar. Wenn man es aber sorglos haben will, sollte man darauf verzichten und statt dessen lieber einen guten alten AMD X2 oder Intel C2D einsetzen. Wer genug Reserven mag, kann auch einen der neuen und stromsparenden I3-T CPUs mit passendem Board verwenden. Die I3 haben alle eine GPU (also eine Graphics Processing Unit, zu Deutsch Grafikkarte) integriert. Auch viele AMD Chipsätze verfügen über Grafik. Trotzdem würde ich stets eine extra Karte vorsehen, da die interne Grafik (vor allem, aber nicht nur bei Intel) nicht so pralle ist. Sound und Gigabit- Netzwerkkarte ist heute Onboard- Standard und ist auch völlig ausreichend für unsere Zwecke. Haben wir einen AV Reciever mit SP/DIF Eingang, so sollte das Board über einen SP/DIF Ausgang, am besten optisch, verfügen. Wenn wir keinen extra Netzwerk Speicher für unsere Medien (Filme, Musik, Bilder,...) einsetzen wollen, ist ein USB 3.0 Anschluss nicht verkehrt. Den kann man aber auch für ca 20€ nachrüsten, sofern man kein Mini- Board in einem Mini- Gehäuse verwendet...
Die übrigen Peripherie- Komponenten wie Netzteil, Tastatur, Maus usw sind alles Standard Teile und von untergeordneter Bedeutung. Das Netzteil sollte nicht zu stark, dafür aber effizient (mindestens ein 80+ Netzteil) und so leise wie möglich sein. Gut und günstig sind die BeQuiet Netzteile. Aber auch Seasonic baut klasse Netzteile. Nur Finger weg von den billigen NoName China Netzteilen. Diese sind oft viel zu laut, verschwenden viel zu viel Strom und explodieren gelegentlich sogar! Na gut, es ist weniger das ganze Netzteil das explodiiert als einzelne Kondensatoren darin, aber trotzdem taugen die Dinger rein gar nix.
Kommen wir wieder zu etwas wichtigem, der Fernbedienung. MePo wird komplett per Fernbedienung gesteuert. Deswegen ist diese von einiger Bedeutung. Ideal ist die "Original MCE" Fernbedienung von Microsoft. Nur wird diese schon lange nicht mehr hergestellt. Gebrauchte Exemplare kann man nicht mal mit Gold aufwiegen.... Also muss eine Alternative her. Nur das ist gar nicht so einfach, da es schlicht keine echte Alternative gibt. Was also tun? Für das System entscheidend ist nicht die eigentliche Fernbedienung, sondern der Empfänger, der per USB angeschlossen wird und die Kommandos der Fernbedienung in für den Computer verständliche Befehle umwandelt. Man kann dank eines rührigen Forumsmitglieds (AEOne) hier im Marktplatz hervorragende IR Empfänger kaufen. Genau diese und nichts anderes würde ich auch unbedingt empfehlen. An diesem Empfänger kann man nahezu jede handelsübliche programmierbare Fernbedienung betreiben. So wie beispielsweise die Logitech Harmony. Der Sender, also das Gerät, welches man in die Hand nimmt, sollte einem von der Handhabung her gefallen. Da dieses ausschließlich Geschmackssache ist, muss man hier selbst herausfinden, was einem liegt.
Fehlen noch die Laufwerke. Zuerst die optischen Laufwerke, sofern man überhaupt solch "antiquierte Technik" einsetzen will. Einen Brenner, egal ob DVD oder BD halte ich in unserem MePo Rechner prinzipiell für überflüssig. Bei DVD bekommt man aber fast schon nichts anderes mehr. BluRay wird von MePo aus lizenzrechlichen Gründen nicht unterstützt. Will man das ans laufen bekommen, artet es in Fummelei aus. Gehen tut es natürlich, aber eben nicht "out of the box". Deswegen reicht imho ein einfaches DVD Laufwerk völlig aus. Man kann sich später, wenn man sonst nichts mehr zum basteln hat, ja immer noch mit BluRay befassen.
Als Festplatte sollte man in unserem sogenannten SingleSeat System (was das ist und warum wir das so aufbauen, erkläre ich später noch genau) ganz einfach zwei nehmen. Also eine Festplatte für das Betriebssystem und eine für Timeshift bzw TV- Aufnahmen. Als System- Platte (Laufwerk C: ) bietet sich eine SSD an, sofern man nicht auf jeden Cent achten muss. Die SSD sollte allerdings mindestens 60GB groß sein. Da wir, warum folgt noch, Windows 7 einsetzen und es inzwischen schon ein Service Pack für Windows7 gibt, reichen 30 oder 40 GB SSD vom Platz her nicht immer aus. Die andere Platte sollte mindestens 500GB haben. Wobei die Größe nicht so wichtig ist. Allerdings sind kleinere HDDs meist relativ langsam und vor allem zu teuer oder schlicht gar nicht mehr zu bekommen. Eine sogenannte "Green-" Festplatte ist ideal, da schön leise. Das strikte Trennen von Timeshift/Recording und Betriebssystem ist nötig, weil wir bei der Aufnahme und beim Live- TV schauen kontinuierlichen Zugriff auf die Platte brauchen, wenn es nicht stottern soll. Leider ist Windows unser Fernseh- Genuss völlig wumpe und rödelt permanent auf Laufwerk C herum, während wir fernsehen. Das führt zu oft zu Aussetzern und Störungen im Bild, welche wir ja tunlichst vermeiden wollen. Natürlich nur, wenn diese Daten auf der gleichen Platte sind, wie das Betriebssystem selbst. Deswegen zwei getrennte Festplatten.
Als letztes fehlt noch die TV Karte. Wobei es auch hier wieder zwei Karten (genauer zwei Tuner) werden sollen. Mit nur einem Tuner kommt man zu oft in Konflikt zwischen dem, was man sehen und dem, was man aufnehmen will. Es gibt Karten mit 1,2, 4 oder 6 Tunern, für Sat, Kabel, DVB-T und sogar noch analoges TV. Welche man da nimmt, hängt natürlich zuerst mal vom Signal ab. Am problematischsten ist digitales Kabelfernsehen, da man hier immer ein verschlüsseltes Signal hat, welches man mit zusätzlicher Hardware (CAM und CI) sowie einer ABO- Karte erst entschlüsseln muss. Wer die Möglichkeit hat, sollte auf Satellit, also DVB-S setzen, da man hier die meiste Sender- Auswahl hat und ein Großteil unverschlüsselt gesendet wird. Um für HDTV gerüstet zu sein, sollte es sich um eine DVB-S2 Karte handeln. DVB-T ist sogar noch unproblematischer als DVB-S, aber hat weniger Auswahl und soweit mir bekannt bisher noch kein HDTV zu bieten. Nur noch als "Notnagel" ist analoges Kabelfernsehen anzusehen. Zum einen gibt es kaum noch TV Karten dafür, da weltweit nur noch selten überhaupt analoges TV emfangbar und obendrein die Bildqualität, vor allem das Rauschen, doch nicht mehr Zeitgemäß ist. Bei analogem TV sollte man stets wenigstens DVB-T zusätzlich in Erwägung ziehen. Leider werden in vielen Gegenden nur die Öffentlich- Rechtlichen Sender überhaupt per DVB-T ausgestrahlt. Irgendwie scheinen die Privaten überhaupt kein Interesse mehr daran zu haben, möglichst viele Zuschauer zu erreichen. Sonst würden die nicht auf so wichtige Vertriebswege wie DVB-T verzichten und sich nicht solch groben Unfug wie HD+ einfallen lassen. Alles ausschließlich dazu geeignet, die Quoten zu senken...
Man sucht sich also eine von MePo gut unterstützte TV Karte für sein Signal aus. Entweder kauft man zwei Karten oder eine, die einen Dual Tuner hat. Eine Empfehlung hier ist etwas schwierig, da es eben so viele Möglichkeiten gibt. Positive Erfahrungen habe ich mit analogen TV Karten von Hauppauge gemacht. Pinnacle ist im Analog- Bereich eher nicht so toll. Im DVB-T Bereich sind die meisten Karten problemlos einzusetzen, die im Wiki als unterstütze Karten eingetragen sind. Im DVB-S Bereich sind aktuell vor allem Tevii und Digital Devices Karten empfehlenswert. Tevii ist sehr günstig, gut und völlig unproblematisch. DD hat die größte Auswahl an gut unterstützten Multi- Tuner Karten für MePo. Bei DVB-C kenne ich mich nicht so gut aus, da ich digitales Kabel bisher stets boykottiert habe. Wer aber nicht anders kann, der ist mit einer DD Karte, die es eben auch für DVB-C gibt, gut ausgerüstet. Top sind auch die Floppy- DTV (für DVB-C und DVB-S) Karten, die allerdings ihren Preis haben.
Dieses war Teil 1.
Teil 2 folgt gleich. Deswegen möchte ich bitten, noch keine Antworten, Fragen Anregungen, Kritik oder Buh- Rufe zu machen, damit der Beitrag zusammenhängend bleibt.Ich könnt mich niedermetzeln, sobald ich fertig bin Korrekturen kann ich auch später noch vornehmen.
Teil 2 Die Installation des Betriebssystems
MePo läuft nur auf Windows Betriebssystemen. Offiziell unterstützt werden nur die Desktop- Systeme XP, Vista und Windows 7. Vista scheidet auf Grund der vielen Macken von vornherein aus. Und XP ist meiner Ansicht nach veraltet. Außerdem fehlt bei XP ein Großteil der notwendigen Codecs. Außerdem ist eine XP Installation auf einer SSD nichts für Einsteiger... Deswegen setzen wir Windows 7 ein. Schließlich soll es ja so unproblematisch wie möglich sein. Da MePo eine 32 Bit Anwendung ist und bleibt, setzen wir auch die 32 Bit Version von Windows 7 ein. Ob Home, oder Enterprise Edition ist nicht so wichtig. Nur die Starter Edition ist nicht geeignet. Wer eine Lizenz kaufen muss, der sollte zur 32 Bit Home Premium Version greifen.
Das Windows 7 haben wir, also frisch ans Werk. Wer eine DVD Laufwerk eingebaut hat, kann direkt von der Installations- DVD starten. Falls nicht, die Windows7 Installations- DVD lässt sich recht einfach auf einen USB Stick kopieren und dann von dort aus installieren. Dazu gibt es Anleitungen im Netz, sogar bei Microsoft. Das auch noch zu erklären würde hier den Rahmen sprengen. Wir starten unseren MePo Rechner also vom Installationsmedium. Es werden eine Menge Dinge abgefragt. die meisten davon erklären sich von selbst. Wichtig ist vor allem, das wir die SSD (bzw die kleinere der beiden HDDs) zum installieren auswählen. Am allerbesten schließt man die zweite Platte sogar erst nach erfolgter Windows Installation an. Die Installation von Windows7 dauert ca 45 Minuten, zumindest von DVD. Bei Installation von einem USB Stick kann das Ganze auch in 20 Minuten erledigt sein. Jedenfalls ist unser Windows7 nun installiert und wir sehen den Desktop zum allerersten Mal in seiner ganzen unberührten Pracht. Bevor wir irgendetwas anderes machen, legen wir die CD, die beim Mainboard dabei ist, ein. Auch hier wieder, sofern kein DVD Laufwerk vorhanden, vorher den Inhalt an einem anderen PC auf einen USB Stick kopieren. Dann installieren wir erst mal die Mainboard Treiber. Sollten da mehrere sein, zuallererst die "INF" Treiber. Eigentlich sind das gar keine Treiber, sondern nur Beschreibungen für Treiber, aber egal. Die müssen jedenfalls zu aller erst drauf, wenn das System später stabil und sicher laufen soll. Erst danach kommen die anderen Treiber, ServicePacks und Updates. Auch die Aktivierung sollte man erst hinterher vornehmen.
Danach ist die Reihenfolge nicht mehr so wichtig und man kann man z.B. die Grafiktreiber installieren. Hier gilt meist, je neuer, desdo besser. Aber nicht immer. So habe ich auf meinem System größere Probleme mit dem ATI- Treiber Catalyst 11.3 gehabt. Mit der Vorgänger- Version 11.2 läuft mein System tadellos. Sound- und Netzwerk Treiber brauchen wir nur dann zu installieren, wenn diese nicht sofort von Windows erkannt und eingebunden werden. Grundsätzlich läuft ein Windows System um so besser, je weniger installiert wird. Die Grafiktreiber sind aber stets nötig, da Windows nur vereinfachte Treiber mitliefert. Diese funktionieren zwar meist, lassen aber viele Einstellungen und Optimierungen, die wir für MePo gebrauchen können, nicht zu.
Dann installieren wir das Service Pack 1 für Windows 7. Anschließend machen wir die dann nicht mehr gar so zahlreichen Online Updates und aktivieren unsere Lizenz von Windows. Anschließend klemmen wir die zweite Platte an und formatieren sie (einfach als eine Partition, das reicht) und deinstallieren das Windows Media Center, da es uns später stören könnte.
Nun kommt das erste "Fremd- Programm" zum Einsatz. Im Prinzip kann Windows das, was jetzt folgt auch mit Boardmitteln, aber diese Freeware Lösung ist ungleich flexibler. Und zwar installieren wir nun Paragon Backup & Restore. Damit erstellen wir ein "Image", also ein Abbild der Systemplatte. Um stets auf diesen Stand zurück zu können. Windows selbst bietet auch die Möglichkeit ein Systemabbild zu erstellen. Macht man später ein neues Abbild, wird das Alte aber überschrieben. Im Alltag ist das nicht weiter schlimm. Wir wollen aber verschiedene Zustände des Systems aufheben. Und das kann die OnBoard Lösung nicht. Wer lieber auf kommerzielle Programme setzt, kann dafür auch Acronis True Image einsetzen. Aber das kostenlose Paragon reicht völlig aus. Wir speichern also diese "Grundinstallation" als Image ab. Ab jetzt lassen sich Fehler und Pannen bei der Installation schnell korrigieren.
Denn nun geht es ans Eingemachte, an die Codec- Installation. Das kann manche wirklich bis zur Verzweiflung treiben, ist aber meist gar nicht so wild. Dieses wird im nächsten Teil behandelt.
Teil 3 Die Vorbereitung zur MePo Installation
Hierzu gehört vor allem die Installation der passenden Codecs. Wer sich unter dem Begriff Codec nicht wirklich etwas vorstellen kann, der kann hier eine kurze Erklärung finden.
Wir haben uns extra für Windows 7 32 Bit entschieden, da man hier die wenigsten Paddeleien mit Codecs, Splittern, Filtern usw hat. Nur ganz ohne Codec- Tricksereien kommt man auch bei Win7 nicht aus. Die absolute "Minimal- Ausstattung" ist ein MKV Splitter. Der ist nötig, um die weit verbreiteten MKV Dateien abspielen zu können. Windows unterstützt MKV leider "ab Werk" gar nicht. Es gibt verschiedene MKV Splitter. Der aktuellste ist LAVF. Da hier auch gute Audio und seit neuestem sogar Video Codecs dabei sind, probieren wir zuerst LAVF aus. Damit sollte auf einem Win7 System schon alles nötige erledigt sein, um so ziemlich jedes Video und Musik- File abspielen zu können. Weitere Codecs dienen ausschließlich dem Fine Tuning, was wir nicht gleich, sondern erst dann in Angriff nehmen, wenn MePo in der Basisversion störungsfrei läuft. Nach der Installation von LAVF Filters finden wir im Startmenu einen neuen Eintrag LAVF Filters. Hier wählen wir "LAVF Video Configuration" aus und stellen die Features von LAVF entsprechend ein. Hier die Einstellungen für NVIdia User. Alle anderen können hier CUVID nicht als Hardware Decoder auswählen. Für Intel User gibt es Quick Sync und für alle (also auch ATI Nutzer) gibt es zwei verschiedene DXVA Varianten. Wobei man dann zunächst "DXVA Native" probieren sollte. Unter Format habe ich alles ausgewählt, außer VC1, was meiner Erfahrung nach besser mit dem MS Codec verarbeitet wird. Auch wenn gerade hier ständig am LAVF gearbeitet wird. Wer experimentierfreudig ist, kann ja verschiedene Möglichkeiten durchprobieren.
Wenn das bis hierhin funktioniert hat, machen wir ein weiteres Image mit Paragon. So können wir stets auf eine funktionieren Version mit Codecs zurückgreifen. Falls das Codec- Gefummel nicht geklappt hat, steht uns ja noch die Version von vorher zur Verfügung.
So, jetzt kommen wir zu Teil 4, dem worauf wir eigentlich hin gearbeitet haben.
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