Extrem sparsamer Windows PC als TV-, Download- und Datenbank- Server, Vorstellung und EInrichtung. (1 Viewer)

Lehmden

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    Hallo.
    Ich wollte ja mal mein neues Projekt vorstellen, basierend auf dem BMax B1Pro Mini PC.


    Samstag bestellt, Montag da, halt Amazon. Besonders erstaunlich, die Box kam aus Italien und war trotzdem über Nacht da (den Sonntag mal nicht mitgerechnet).

    Bevor ich das Gerät genauer vorstelle, möchte ich erzählen, was ich mit dem Ding vorhabe und besonders, was nicht. Ich will damit keine Spiele spielen. Auch keine 8K Dolby Vision Filme streamen. Dafür ist der verbaute Celeron N3350 viel zu schwach. Das System ist gedacht, um einen TV Server 24/7 laufen zu lassen und dabei so wenig Strom wie möglich zu verbrauchen. Wenn er schon läuft, kann er ja auch gleich noch als Host für eine kleine MariaDB dienen und bei Bedarf ein paar Files herunter laden. Um dafür genug Platz zu haben habe ich die Option genutzt, und gleich eine 512 GByte M2 SSD mit bestellt, für gut 20€. Die Box hat extra eine Klappe, um eine M2 SSD einbauen zu können. Man muss also nichts zerlegen und verliert keine Garantie oder so...

    Nun mal zum Gerät selbst. Es ist im Prinzip einfach eine kleine schwarze Kiste.
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    Darin befindet sich ein PC mit, wie erwähnt einem Intel Celeron N3350. Der Celeron N3350 ist lauf Passmark 1,6 mal so schnell wie der Cortex-A72 auf einem Raspberry Pi 4. Das System hat Windows 10 Pro x64 dabei, ist (laut Specs) 4K tauglich, mit 6 GB DDR4 RAM sowie 64 GB eMMC Speicher ausgestattet, hat GBit Lan, 2x USB2, 2x USB3, BT 4.2, HDMI und VGA (Dual Monitor möglich) sowie WLan 2,4 und 5 Ghz sowie einen Micro SD Karten Steckplatz. Ein Netzteil, ein HDMI Kabel und eine Halterung (Wand- und Monitor Montage möglich) sind im Lieferumfang enthalten. Dazu ist das System absolut lautlos und soll nur 2-3 Watt verbrauchen, also spürbar weniger als der RasPi 4. Ein RasPi 4 mit Netzteil, Speicher und Gehäuse kostet obendrein deutlich (bis zu 50%) mehr, zumindest zur Zeit. Und man kann auf dem B1Plus sowohl das mitgelieferte und vorinstallierte Windows 10 als auch Linux und selbst Android-x86 installieren, wenn man mag. Ob er auch mit MacOS (x86) lauffähig ist, weiß ich nicht. Außerdem hat der RasPi keinen Anschluss für eine SSD, nur USB.

    DSC_2108.JPG


    An der einen Seite befinden sich die beiden USB 3 Anschlüsse sowie der SD Steckplatz.

    DSC_2110.JPG


    Auf der gegenüber liegenden Seite ist der VGA Anschluss. Darüber kann man einen zweiten Monitor anschließen, wenn man mag.

    DSC_2109.JPG


    Die meisten Anschlüsse sind aber hinten. Von links nach rechts sind das ein "Reset Loch", in dem man mit einer Nadel o.Ä. einen hardreset auslösen kann, sollte das Gerät mal gar nicht mehr reagieren wollen. Daneben ist eine 3,5mm Klinkenbuchse für ein Headset oder Kopfhörer. Dann die Gigabit Ethernet Schnittstelle, der HDMI Ausgang und die beiden USB 2 Anschlüsse. Rechts befindet sich noch der Stromanschluss und ganz außen der Ein- und Aus- Schalter (eher Taster). Im Gegensatz zu einem in dieser Preisklasse meist eher üblichem "Stick" sind hier alle gängigen und notwendigen Anschlüsse vorhanden.

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    Das mitgelieferte Zubehör, ein HDMI Kabel, eine Halterung und ein Steckernetzteil. Alleine schon an dem Netzteil kann man sehen, dass das Ding nicht viel Strom verbrauchen kann. Alles in allem eine schöne Alternative zu einem der üblichen Bastel- Einplatinencomputer ala Raspberry Pi4 mit mehr Leistung und weniger Stromverbrauch bei eher geringeren Anschaffungskosten. Für den zweistelligen Euro Betrag ist ja sogar die "große" Windows 10 Pro Version dabei, die bereits aktiviert ist. Wenn ich Windows 10 Pro x64 direkt bei Microsoft kaufe, kostet mich das OS deutlich mehr als hier zusammen mit einem ganzen PC. Schon eine seltsame Preispolitik, oder?

    DSC_2112.JPG


    Um mal einen Eindruck von den Abmessungen zu bekommen, hier der B1Pro zusammen mit einem Raspberry Pi3b und einer alten, ausrangierten NoName Android TV Box.

    Nachdem der Kram gestern Nachmittag angekommen ist, habe ich das Gerät zunächst mal ohne die SSD einzubauen und ohne es mit dem Internet zu verbinden, eingeschaltet. Auf der Schutzhülle stand drauf, das man beim ersten Einschalten noch keine Internet Verbindung aufbauen soll, da so einige Optimierungen gemacht werden können, um das System zu beschleunigen. Verstehe ich zwar nicht so ganz, aber egal. man muss ja sowieso erst die Installation abschließen, da Windows nur vorinstalliert ist. So kann man z.B. gleich den passenden Benutzer anlegen, die passende Sprache und Tastatur auswählen, usw... Leider ist das vorinstallierte Windows 10 auf dem Stand 21h1. Das bedeutet endlos viele Updates, die bis in den späten Abend hinein gedauert haben. Dabei konnte ich mir einen ersten Eindruck von der Geschwindigkeit, dem Geräuschpegel (nicht vorhanden, 0db, da völlig passiv gekühlt) und den Temperaturen machen. Passiv gekühlte Systeme sind ja meist etwas kritisch, was die Temperaturen betrifft. Hier ist aber alles im grünen Bereich. Das Höchste, was ich nach stundenlangem Rödeln mit 100% CPU Last feststellen konnte waren etwa 60°C. Die CPU ist aber bis 104°C zertifiziert. Auch die Gehäusetemperatur bleibt stets im Rahmen. Man merkt zwar, das es warm wird. Aber es wird niemals "heiß" oder gar unangenehm an der Hand. Also alles prima hier. Aber wie sieht es denn mit dem tatsächlichen Stromverbrauch aus? Nun, während den Updates mit konstant 100% CPU Last schwankte der Verbrauch, gemessen an der Steckdose mit einem einfachen Haushalts- Messgerät irgendwo zwischen 6 und 8 Watt. In Installationspausen, wo die CPU last tatsächlich mal auf unter 10% sank, ging auch der Verbrauch zurück und lag dann zwischen 2,9 und 3,2 Watt. Schon keine schlechten Werte, finde ich. Ausgeschaltet liegt die Stromaufnahme bei 0,1 bis 0,2 Watt, also alles in Ordnung, auch hier. Die Arbeitsgeschwindigkeit ist eher mau, was aber so zu erwarten war. Nach eine gewissen Zeit hat man sich aber daran gewöhnt und kann eigentlich ganz normal damit Arbeiten, Surfen, usw.. Wie gesagt, für alles, was ein wenig Leistung benötigt, ist der Knirps nicht prädestiniert.

    Dann habe ich die SSD eingebaut, was in 2 Minuten erledigt war. Die Klappe am Boden ist mit einer winzigen Schraube gesichert. Die m2 SSD wird einfach in den Steckplatz gesteckt und hinten mit einer Schraube angeschraubt. Bei meiner 22€ "NoName" SSD war nicht nur die Befestigungsschraube dabei (da war auch eine im PC, also kein Mangel), sondern auch ein passender Mini- Kreuzschlitz Schraubendreher. Allerdings habe ich da als Modellbauer doch deutlich besseres Werkzeug vorrätig. Aber wer nichts passendes hat, für den sicher ein gutes Gimmick. Die SSD wurde sofort erkannt und konnte partitioniert und formatiert werden. Ob man auch von der SSD booten kann, weiß ich nicht. Das dürfte aber, sofern möglich, das Ganze durchaus beschleunigen. Ich habe es zwar nicht gemessen, aber der eMMC Speicher des B1Pro macht auf mich nicht den aller schnellsten Eindruck. Für das, was ich mit dem Gerät vorhabe, spielt das keine Rolle, deswegen bleibt alles so, wie es ist. Die 512 GByte m2 SSD verbraucht etwa 0,5- 0,7 Watt, so das die Stromaufnahme auf etwa 3,5 Watt Idle hoch ging. Damit habe ich mich aber noch nicht zufrieden gegeben. Ich habe im BIOS (ja, der B1Pro hat noch ein BIOS) das Wlan und das Bluetooth deaktiviert, da ich beides nicht brauche. Und, was soll ich sagen, schaut selbst:

    DSC_2114.JPG


    Stolze 2,8 Watt mit zwei Laufwerken (einmal eMMC, einem SSD) sowie USB Tastatur und Maus, die später im Alltag nicht angeschlossen werden, verbraucht das System nun im eingeschalteten, betriebsbereitem Zustand. Viele PC verbraten ausgeschaltet schon mehr Strom...

    Alles in allem eine schöne Alternative zu einem der üblichen Bastel- Einplatinencomputer ala Raspberry Pi4 mit mehr Leistung und weniger Stromverbrauch bei eher geringeren Anschaffungskosten.

    Soweit die erste Vorstellung des B1Pro. Über die Software- Installation und den Praxiseinsatz später mehr.
     

    Ecki

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    Interessant. Wenn dort windows 10 installiert ist, kann man ja auch ganz normal den Mediaportal TV Server installieren. Wäre interessant zu wissen, was dieser im Betrieb verbraucht. Sicher nicht mehr wie die beschriebenen maximalen Watt Angaben. Ob er auch stark genug ist, mehrere TV clients zu versorgen........ Bisher betreibe ich den TV Server mit SAT Karten in einem Desktop PC. Da habe ich noch keine Lösung für so einen Mini PC.
     

    Lehmden

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    Hi.
    Der Verbrauch hängt vor allem von der CPU Last ab. Liegt sie bei 100%, ist der Verbrauch am höchsten. Mehr als 8 Watt verbraucht der B1Plus nicht, auch nicht in der Spitze. Allerdings muss man dabei den Verbrauch eventuell angeschlossener USB Geräte (Tuner usw.) zusätzlich einkalkulieren.

    Klar kann man den MediaPortal TV Server darauf installieren. Und ich bin mir ziemlich sicher, das die Leistung auch für mehrere Klienten ausreicht. Mit TVHeadend auf einem RasPi2, der viel weniger Leistung hat, funktioniert das, zwar "nur" unter Linux, ja auch.
    Selber ausprobieren werde ich die Funktionalität mit mehreren Klienten aber nur mit dem DVB-Viewer Media Server, weil ich damit TV erledige. Wenn ich die Grundinstallation fertig habe, werde ich ein Image ziehen und dann verschiedene TV Server (MP, TVMosaic, NextPVR) ausprobieren, weil es mich selbst auch interessiert.

    SAT Karten kann man hier nicht einbauen, da kein PCIe Steckplatz vorhanden ist. Es gehen nur USB Tuner oder alles, was per Netzwerk kommt, also SAT>IP oder IPTV. Die üblichen SAT Karten verbrauchen dabei mehr Strom als der ganze PC, fürchte ich. Ich selbst verwende vorrangig IPTV. Im Sommer sogar ausschließlich, denn im Sommer habe ich keinen SAT Empfang. Erst im Herbst, wenn die Blätter wieder dünner werden, habe ich wieder Empfang, bis zum nächsten Frühling. Dann kann ich meinen SAT>IP Router wieder in Betrieb nehmen um die Internet Leitung zu entlasten.
     

    larry_S

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    Das ist halt ein Gerät, was zum gewünschten Einsatzzweck passen muss.

    Die Vorteile sind halt eindeutig der niedrige Preis und der recht niedrige Verbrauch.
    Die Nachteile sind aber, dass es eine veraltete CPU ist. Die CPU ist bereits ende 2016 erschienen und hat auch keine offzielle Freigabe für Windows 11.
    Somit sollte man für Windows als Untergrenze eher eine CPU der N4xxx Serie verwenden und hier dann auch möglichst eine mit 4 Kernen. Hier wäre dann auch Windows 11 möglich. Der Aufpreis sollte hier nicht so hoch sein und auch der Stromverbrauch sollte damit so ziemlich identisch sein.

    So oder so ist ein solches System doch recht träge. Daher würde ich persönlich eher ein schnelleres System verwenden. Das wird dann nicht unter 5 Watt laufen, aber unter 10 Watt sind da schon möglich. Und dieser Komfortgewinn durch eine flüssigere Bedienung ist mir der etwas höhere Stromverbrauch doch schon wert. Dies fällt dann aber ganz klar unter die persönlichen Anforderungen.
     

    Lehmden

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    Hi.
    Ich brauche zum Brötchen holen keinen neuen Ferrari. Ein altes Fahrrad tut es dafür auch.
    Das Ding läuft Headless, wenn es mal eingerichtet ist. Da ist sowieso nix mit "weniger flüssiger Bedienung" weil gar keine Bedienung... Mal ganz abgesehen davon, das ich grade dabei bin auf dem B1 alles zu installieren und ich aber auch rein gar nichts von stockender Reaktion spüren kann. So lange man nicht anfängt zu Zocken oder Videos zu schneiden oder so was, ist das Teil locker schnell genug. Chrome läuft völlig problemlos, genau wie Explorer, Notepad++ und Ähnliches. Selbst 7-Zip macht keine Probleme. Speziell, wenn man erst mal 5 Minuten damit gearbeitet hat fehlt einem da absolut gar nichts mehr. Im Gegenteil, je mehr ich damit mache, um so erstaunter bin ich darüber, wie gut alles eigentlich geht. Auf einem RasPi 4 (für den der B1 bei mir als Alternative gedacht ist) läuft das alles längst nicht so flüssig, trotz dem ja eigentlich leistungshungrigeren Windows statt Linux.

    Mir ist tausendmal wichtiger, das der Verbrauch so niedrig wie möglich ist. Und die "neuen" CPU schaffen das eher weniger gut. Ob das System 3 oder 10 Watt verbraucht, spielt für mich eine entscheidende Rolle. Bei 10 Watt hätte ich auch meinen bisherigen TV Server behalten können und stattdessen einen neuen Modellbahn- Rechner kaufen können. Der Rechner, der im Schlafzimmer steht und dabei u.A. für die Steuerung meiner Modellbahn zuständig ist, hat nämlich das Zeitliche gesegnet. Also brauche ich ein neues System. Und der TV Server ist der einzige Rechner, der 24/7 läuft. Also wenn ich hier von ca 10 Watt auf deutlich unter 5 Watt umsteigen kann, dann tue ich das. Auch wenn ich inzwischen schon praktisch nichts mehr für den Strom bezahlen muss, als vor der Krise, so ist jede gesparte Kilowattstunde eine gute Kilowattstunde, selbst wenn man, so wie ich zu 100% Ökostrom nutzt. Der bisherige TV Server wird nun zum Modellbahn- Rechner umfunktioniert und gut ist.

    Außerdem mag ich Windows 11 nicht und habe es auch auf den Rechnern, auf denen es möglich ist, nicht installiert. Ich hab's durchaus ausprobiert, aber wieder runter geschmissen. Das geht ja zum Glück. Windows 10 hat ja für meinen Geschmack schon einige Linux Eigenheiten zu viel übernommen, und zwar solche, die mir an Linux so richtig auf den Keks gehen. Das hat Windows 11 noch mal exzessiv ausgeweitet und zusätzlich auch noch ein paar schlechte Angewohnheiten vom Mac OS noch schlechter nachgemacht. Danke, aber nein Danke. Ich lasse (wie bei jedem zweiten Microsoft OS üblich, Vista, Windows 8 usw.) Windows 11 aus und warte auf das darauffolgende Windows (12 oder wie auch immer). Das wird dann vermutlich wieder besser, so wie bisher immer bei Microsoft.
     

    larry_S

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    Wie ich schon sagte, ist das mit der Geschwindigkeit meine persönliche Einschätzung. Habe selbst noch ein System mit einen N3160 und Windows 10. Somit kann ich Geschwindigkeit schon entsprechend einschätzen. Das empfindet jeder etwas anders, bzw. als mehr oder weniger störend. Meine Referenz ist halt kein Pi. Kenne auch Leute denen ist ein System mit Festplatte noch schnell genug...

    Wenn aber Windows verwendet wird, würde ich mir aber aktuell kein neues System mehr kaufen, auf den dem nur noch Windows 10 läuft, welches nur noch knapp über 2 Jahre Updates erhält. Dieser Hinweis gehört einfach dazu. Mag sein, dass andere kein Problem mit einem Windows ohne Updates haben oder auch die "Restlaufzeit" von ca. 2 Jahren ausreichend ist.
     

    Lehmden

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    Bei diesem Rechner sind keine Updates notwendig, eigentlich nicht mal erwünscht. Damit wird nicht gesurft (wenn er fertig eingerichtet ist zumindest nicht mehr) nicht gearbeitet, keine Emails empfangen, und auch nichts sonst irgendwie Sensibles gemacht. Obendrein sitzt er hinter einer Hardware Firewall. Für mich ist es gar kein Problem, den Rechner auch in 10 Jahren noch mit Windows 10 in Betrieb zu haben (sofern der Rechner oder ich dann überhaupt noch leben). Wichtig ist nur, das der PC die ihm gestellten Aufgaben erledigen kann. Und alles, was ich darauf machen will, läuft problemlos auch noch mit Windows 7. Allerding war nun mal Windows 10 dabei, weswegen ich es nutze. Hätte er Win 11 dabei gehabt, hätte ich es wahrscheinlich aber auch drauf gelassen. Denn im Alltag sehe ich das ja sowieso nie.

    Nur weil Windows 10 in 2 Jahren vielleicht!!! keine Updates mehr bekommt, muss man sich heute sicher noch nicht in die Hose machen. Windows 7 hat auch viel länger Updates bekommen, als geplant, weil kein Schwein Windows 8 haben wollte. Aktuell gibt es immer noch mehr Rechner mit Windows 7 als mit Windows 11. Bisher ist Windows 11 eher ein Flop als ein Renner (verständlicherweise). Windows 11 als Bedingung zu setzen, ist deswegen etwas überzogen, finde ich. Dafür ist die Zukunft von Windows allgemein auch zu ungewiss. Herkömmliche PC sind eine aussterbende Spezies und auf anderen Geräten ist Windows praktisch nicht existent. Ich musste tatsächlich länger suchen, bis ich überhaupt ein zu meinen Anforderungen passendes Gerät mit Windows gefunden habe. Viele haben Android installiert (davon habe/hatte ich 5 Stück) und der Rest oft eher Linux (bei mir 4 Stück) oder MacOS (habe/hatte ich nicht). Der B1 ist mein 10. Mini PC, aber tatsächlich der Erste davon, der mit Windows läuft. Hier kann ich DVB-Viewer oder den MediaPortal TV Server installieren, dafür dann kein TVHeadend. TVMosaic oder NextPVR laufen ja überall, egal ob Windows oder Linux...

    Dabei wird heute sogar noch XP eingesetzt, und das selbst im Firmenumfeld. Weiß ich, weil ich so ein XP System betreue. Dort läuft eine ganz bestimmte Datenbank, für die es ab Vista keinen Nachfolger mehr gibt und deren Funktionen nicht exakt genau so wo anders abgebildet werden können. Das Ganze ist inzwischen aber als Virtuelle Maschine aufgesetzt, aber eben immer noch mit Windows XP als OS. Alle 2 oder 3 Jahre schaue ich dann mal nach, ob noch alles läuft, was bisher noch immer der Fall war. Irgendein wie auch immer geartetes Sicherheitsproblem hat es nie gegeben. Liegt wohl zum größten Teil daran, das der Rechner nicht mit dem Internet verbunden sondern nur im Intranet verfügbar ist.
    Bei einem Rechner, der ständig im Internet herum tobt und mit dem tausend Sachen gemacht werden, ja, der kann einen aktuellen Softwarestand sicher sehr gut gebrauchen, keine Frage. Aber ein System, das nichts im Internet macht und sowieso nur eine oder zwei Aufgaben zu erledigen hat, da ist das eher unwichtig.
     

    Lehmden

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    Hi.
    Inzwischen habe ich den B1Pro soweit am laufen. Beim Einrichten hat er sich wirklich deutlich flüssiger angefühlt, als ich vorab erwartet hätte. Er benimmt sich wie ein ganz normaler PC mit Windows 10. Die extrem geringe Energieaufnahme merkt man überhaupt nicht. Sogar "gezockt" habe ich schon. Allerdings nur Solitär, und das hat gar keine Probleme verursacht.

    DVB-Viewer verursacht pro Klient 1,6% CPU Last bei IPTV als TV Quelle. Da kommt eher das Gigabit Netzwerk an seine Grenze als das System. Ich habe noch keine Zeit gehabt, andere TV Lösungen auszuprobieren. vermutlich braucht der MP TV Server etwas mehr Leistung als DVB-Viewer. Die MySQL Datenbank läuft aber sowieso schon auf meinem System. Diese Woche schaffe ich es sicher nicht mehr, MP TV-Server, TVMosaic und Co. darauf zu testen. Aber nach allem, was ich bisher mit dem kleinen Kästchen erlebt habe, mache ich mir da keine Sorgen...
     

    Lehmden

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    Hi.
    Für die Leute, die großen Wert auf Windows 11 legen, es gibt für 20-25€ mehr vom selben Hersteller auch zwei vergleichbare Systeme mit Windows 11 statt Windows 10. Den B2S mit Celeron N4020 (119,99€) und den B2Pro mit einem J4105 (125,99€). Der N4020 verbraucht etwa 1 Watt mehr als der N3350 aus meinem B1Pro. Der J4105 etwa doppelt so viel wie der N3350. Dafür hat er dann auch 4 statt 2 Kerne. Im Multi- Core Benchmark ist der J4105 dadurch natürlich deutlich überlegen. Im Single Core ist aber der N4020 vorne. Über alles sind die Performance Unterschiede aller drei Systeme aber eher zu vernachlässigen. Gravierend ist was anderes.
    Das J4105 System kannte ich, bevor ich den N3350 gekauft habe. Der N4020 Rechner ist mir nicht aufgefallen. Wenn ich einen anderen gekauft hätte, dann höchstens den N4020. Einen J4105 habe ich nämlich schon, in meinem "alten" TV Server. Der sollte ja grade ersetzt werden, durch etwas (noch) sparsameres. Für meine Zwecke ist der N3350 wirklich perfekt aufgestellt. In sofern halt 20€ gespart...
     

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