TV-Ruckler bei Kopiervorgängen im Netzwerk (1 Viewer)

heiserfeger77

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November 10, 2009
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Hallo, ich habe einen TV-Server, der zusätzlich auch noch familienweite Datenablage ist. Das ganze hängt an einer Fritzbox 7390 mit zusätzlich Gigabit-Switch. Auf dem Server läuft noch ein Usenext und eine virtuelle Maschine von virtualbox. Der Server ist leistungsstark und zeigt nie mehr als 50% CPU-Last an. Nun hab ich das Problem, dass wenn man größere Dateien über das Netzwerk schickt, das TV-Programm das ruckeln anfängt. Vor allem bei HD-Kanälen neigt es zu Klötzchenbildung.

Nun ist mir schon klar, dass das an der Netzwerklast liegt, aber gibt es eine Möglichkeit das in den Grif zu bekommen.
QoS unterstützt zwar die Fritzbox, allerdings nur für externe Bezugsquellen wie VoiceoverIP IPTV. Gibt es eine Möglichkeit dem Server zu sagen, dass der TV-Service netzwerkmäßig Vorrang vor allen anderen hat?

Übrigens habe ich die TV-Priority schon auf above normal stehen, was ja nur den Dienst selbst und nicht die Netzwerklast beeinflußt!
 

Schicksal

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February 7, 2010
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AW: TV-Ruckler bei Kopiervorgängen im Netzwerk

In der Fritzbox müsstest du die Priorität festlegen können.

Liegt dein Timeshift auf der Platte von der du die Daten saugst, bzw. draufschiebst?
Dann müssten auf der Platte mehrere Dinge gleichzeitig passieren und irgendwo ist dann auch mal eine Grenze von
vielen Schreib- und Lesevorgängen erreicht.
Abhilfe würde ich testweise mit einer separaten Platte für Timeshift schaffen oder einer Ramdisk.
 

heiserfeger77

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November 10, 2009
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AW: TV-Ruckler bei Kopiervorgängen im Netzwerk

Die Priorität in der Fritzbox kann man nur für externe Dienste einstellen wie schon oben beschrieben. Um das dienstemäßig auf dem Router oder Switch zu bewerkstelligen, müßte ich mir einen managed Switch zulegen und der ist preislich für die Heimanwendung viel zu teuer.

Die Idee mit dem Timeshift könnte jedoch was bringen. Allerdings wäre immer noch interessant ob ich dem Server irgendwie sagen kann, dass Timeshifting und das Streaming vom Server zu den Clients bevorzugt behandelt wird. Das Timeshift liegt auf der Platte vom videoordner - ruckelt allerdings auch dann, wenn ich von einer anderen Platte etwas übers Netz kopiere. liegt also zweifelsfrei an der Netzwerklast und nicht an der Festplattengeschwindigkeit.
 

Schicksal

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February 7, 2010
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AW: TV-Ruckler bei Kopiervorgängen im Netzwerk

Wie ist denn alles verkabelt?
Oder etwa WLAN?
 

heiserfeger77

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November 10, 2009
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AW: TV-Ruckler bei Kopiervorgängen im Netzwerk

Ich habe zwar WLAN - aber das kommt da nicht zu Einsatz.
Also mal zum besseren Verständnis eine Auflistung was ich alles hab, und wie ich das Problem jederzeit reproduzieren kann.

Server (LAN)
16TB Datenschleuder mit 8 x 2TB-Platten plus kleiner 250MB Systemplatte
Systemplatte, Videoarchivplatte, Serienarchivplatte und Datensicherungsplatte sind fest eingebaut mit SATA der Rest per externe USB-Platten dran.

2 x Mediaportal-Client (1 x LAN, 1 x WLAN-n 300MBit)

1 x Arbeitsstation (LAN)
1 x 500GB intern per SATA

Alles angebunden an einen Gigabit Switch von Level One und der hängt an der Fritzbox 7390 - die als DHCP und Internet fungiert.

Das Szenario sieht folgendermaßen aus:
Mediaportal-Client (LAN) schaut HD-TV (z.B. ZDF) und bekommt sein Stream vom Server
Auf dem Server läuft der TV-Service mit erhöhter Priorität und speichert Timeshiftdaten auf die Videoarchivfestplatte

Nun kopiere ich von der Systemplatte des Servers etwa 100GB auf die Systemplatte der Arbeitsstation. Dauert im Schnitt etwa 15-20 Minuten
Bei optimaler Netzwerkperformance dauert es 13 Minuten was in etwa die Schnelligkeit von GigaLAN entspricht.

d.h. der Kopiervorgang nimmt sich fast den kompletten Traffic für den Kopiervorgang.

Meine eingangs gestellt Frage lautet also - kann ich meinem Server sagen, dass die Streamingdaten des TV-Servers immer Vorrang haben, oder das alle anderen netzwerkspezifischen Datenvorgänge nur mit einer gewissen Geschwindigkeit laufen?

Die Fritzbox bietet wie gesagt QoS (Quality-of-Service) nur für externe (vom Internet kommende) Dienste an.
 

StarWup

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April 7, 2011
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AW: TV-Ruckler bei Kopiervorgängen im Netzwerk

Hallo,

QoS ist ein Merkmal, dass alle Geräte im Netz unterstützen müssen, damit es richtig funktioniert. Selbstredend müssen auch alle Geräte richtig konfiguriert werden. Bist Du Dir sicher, dass es am Netz liegt? Ich nämlich nicht. Meiner Erfahrung nach ist 1Gb nicht so schnell voll zu kriegen. Es kann auch daran liegen, dass die Chipset-Architektur des Serverboards einfach mit dem Transfer zur Platte nicht mehr mitkommt. Deine CPU-Last von 50% sagt ja nur was über die CPU aus, nicht über den Rest der Komponenten. In großen Netzwerken sind aus diesem Grund die Streamingserver von den Storageservern getrennt.
Es würde Dir helfen, den Streamingpuffer mal testweise auf eine RAM-Disk zu legen.

Gruß
Jens
 

Schicksal

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February 7, 2010
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AW: TV-Ruckler bei Kopiervorgängen im Netzwerk

hmpf,

das mit der fritzbox und dem priorisieren hab ich verstanden. habe gerade mal auf meine geschaut.
Müsste diese Regelung nicht dein Server OS regeln können?
Was ist denn dein Server OS überhaupt? :)
 

heiserfeger77

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November 10, 2009
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AW: TV-Ruckler bei Kopiervorgängen im Netzwerk

Server ist da vielleicht das falsche Wort. Ehr zentrale Ablegestelle für Dateien und TV-Server. Das OS ist ein Windows 7 Ultimate

StarWup - Die Serverhardware ist richtige Serverhardware Intel XEON auf Intel Server S5000 Board - Die Chipsätze und die Hardware sind vollkommen für diese Geschwindigkeiten ausgelegt. Alle angeschlossenen Geräte haben Gigabit-Schnittstellen. Ob die Clients auch nativ dies Geschwindigkeit erreichen weiß ich nicht, allerdings müssen sie das auch gar nicht. QoS ist hardwaremäßig wie bereits eingangs erwähnt nicht möglich. Fritzbox kann es nicht. der Level One Gigabit-Switch 8-Port ist unmanaged. Meine Frage ob ich das Windows 7 dazu überreden kann die TV-Streaming-Daten zu priorisieren. Und wenn ja, wie und wo?
 

StarWup

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April 7, 2011
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AW: TV-Ruckler bei Kopiervorgängen im Netzwerk

Server ist da vielleicht das falsche Wort. Ehr zentrale Ablegestelle für Dateien und TV-Server. Das OS ist ein Windows 7 Ultimate

@Starwup - Die Serverhardware ist richtige Serverhardware Intel XEON auf Intel Server S5000 Board - Die Chipsätze und die Hardware sind vollkommen für diese Geschwindigkeiten ausgelegt. Alle angeschlossenen Geräte haben Gigabit-Schnittstellen. Ob die Clients auch nativ dies Geschwindigkeit erreichen weiß ich nicht, allerdings müssen sie das auch gar nicht. QoS ist hardwaremäßig wie bereits eingangs erwähnt nicht möglich. Fritzbox kann es nicht. der Level One Gigabit-Switch 8-Port ist unmanaged. Meine Frage ob ich das Windows 7 dazu überreden kann die TV-Streaming-Daten zu priorisieren. Und wenn ja, wie und wo?

Windows 7 Ultimate (ich vermute bei Dir: x64) ist kein Serverbetriebssystem und besitzt nicht die erforderlichen Priorisierungsmöglichkeiten, um einzelnen Applikationen mehr oder weniger Ressourcen zuzuweisen. Außerdem ist Win7 auf XEON total lahm. Die S5000er-Reihe legt nicht umsonst die ganze Performance auf die 8x-PCIe-Kanäle. Das onboard-RAID und -SATA ist ja nur behelfsweise für Leute, die keinen PCIe-RAID-Controller kaufen wollen. Ich frage mich nebenbei, wieso Du Dir eine solche völlig überdimensionierte Hardware hinstellst, um dann Win 7 zu installieren? Das kommt mir vor wie ein Porsche mit Treckerreifen. Aber das musst Du selbst wissen :) Trotzdem kommt Dein Problem nicht daher.

Der unmanaged Level 1 Switch ist zum Beispiel etwas, was mir nicht ins Haus kommt. Es gibt Serien von Level One, da kann der Switch zwar 1Gbit laut Verpackung, sobald aber auf mehreren LANs tatsächlich 1GBit gefahren wird, kommt die Backplane nicht mehr mit. Dann bricht der Traffic ein, bis hin zum Abbruch. Ein weiteres Thema wären Kabel: Ist die Verkabelung OK und für 1GBit qualifiziert geeignet? Eine Möglichkeit wäre auch, den Virenscanner mal zu checken: scannt er alles bei jedem Schreib/Lesevorgang? Oder sind bestimmte Verzeichnisse wie Streamingpuffer/Timeshiftpuffer vom Scan ausgeschlossen. Das würde die Performance erhöhen. Ich kenne z.B. "RAMDISK" von Dataram und finde es sehr gut. (Tip: leere RAM-Disk gezielt für eine Applikation nutzen, keine temp-files etc. dorthin verlagern, das macht nur neue Probleme). Zusatzfrage: Ändert sich die Performance, wenn Du die ganzen virtuellen Maschinen ausschaltest?

Dein Problem ist der ruckelnde Stream zum Client und das sollten wir konkret zuerst angehen. Ich schlage vor, auf dem Server eine RAM-Disk einzurichten und den Streamingbuffer/Timeshift-Buffer darauf zu verlegen. Was genau da verschoben werden muss bzw,. in MP umkonfiguriert werden muss, weiß ich leider auch nicht auswendig, aber die MP-Doku ist ja recht gut.
Testweise würde ich vor der Konfig-Änderung in MP mal die zu kopierenden Files (DVD-Images oder ähnliches) darauf ablegen und diese dann von dort über Netzs auf einen Client kopieren. Tritt das Ruckeln dann auch noch auf? Es wäre auch wichtig zu wissen, ob das Ruckeln nur auf diesem Client auftritt oder auf jedem Client, aber ich denke, das hast Du bereits ausprobiert.

Ich glaube nämlich daran, dass das Problem rund um die Plattenzugriffe auf Deinem "Server" liegt, und zwar hardwaremäßig: In der Praxis ist es für die Geschwindigkeit der HDDs derzeit irrelevant, ob die interne Festplatte mit (P)ATA- oder SATA-Schnittstelle ausgerüstet sind, da die Geschwindigkeit von der Mechanik der Festplatten begrenzt wird und nicht von der Datenrate der Schnittstelle (Ausnahme: SSD-Festplatten). Ebenso gilt das für den Vergleich zwischen Festplatten mit SATA-150- und SATA-300-Anschluss. Bei zwei schnellen Festplattenam gleichen Bus – 100 MB/s beim sequentiellen Lesen und Schreiben sind ja keine Seltenheit mehr – kann es aber bereits zu Engpässen auf dem Controller kommen, bei (P)ATA ja schon immer unvermeidlich, weil diese am selben Kabel hängen, aber auch bei SATA-150, wenn der Controller nicht Transfers über beide Ports gleichzeitig abwickeln kann. Kann Dein SATA-Controller auf beiden oder allen Kanälen die volle Geschwindigkeit fahren? Deine Lösung muss irgendwie in die Richtung Trennung von Filecopy-Vorgang und Streaming-Vorgang liegen, am besten unterschiedliche SATA-Controller und/oder HDDS. Die Ram-Disk wäre das beste.

Gruß
Jens
 

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