Effektives Arbeiten mit Media-Buddy (1 Viewer)

Lehmden

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    Hi.

    Ich werde mal beschreiben, wie ich mit Media-Buddy arbeite, da das so extrem wenig Arbeit macht und trotzdem alles gut wird. Viele User schöpfen das Potential von Media-Buddy gar nicht aus. Dazu werde ich ein paar Beiträge "reservieren" da ich nicht alles auf einmal schreiben kann und will...

    Los geht es mit den Einstellungen. Die Installation ist nichts besonderes, wenn man mal davon ab sieht, das Media-Buddy gerne mal fälschlicherweise als Virus verleumdet wird.
    Da es eine Unmenge an Funktionen in Media-Buddy gibt, gibt es auch eine Unmenge an Einstellungen. Die Einstellungen sind je nach Häufigkeit in drei Ebenen aufgeteilt. Die Basis- Ebene sind die Einstellungen, die man unter "Einstellungen" vornimmt. Änderungen hier werden aus Performance Gründen nur beim Programmstart verarbeitet. Wenn man hier etwas ändert, muss man Media-Buddy also danach neu starten. Allerdings sind das ausnahmslos Einstellungen, die man nur selten mal anpassen muss. Es gibt Programm- Optionen, in denen Die Pfade zu den verwendeten Tools, die GUI Sprache, die "Don't sleep" Optionen eingestellt werden und ähnliches. Das stellt man eigentlich nie um. Dann gibt es die Video Optionen. Hier gibt man die Dateiendungen vor, die als Video Datei erkannt werden sollen. Man wählt aus, welche Video und Audio Codecs nur dann neu kodiert werden, wenn die Datei sonst zu groß wird. Andere Codecs (wie z.B. DivX, was auf meiner Hardware nicht gut läuft), die sich nicht auf der Whitelist befinden, werden immer neu kodiert. Das Gleiche ist für Audio Codecs möglich. Daneben stellt man auch ein, ob per Software oder Hardware (Quick Sync und Co) kodiert werden soll. Der dritte Reiter beinhaltet die Voreinstellungen für die Metadaten. Hier stellt man ein, ob und wenn ja wie die Videos umbenannt werden sollen, wo der zentrale Movieset Ordner sich befindet und einiges mehr. Im vierten Reiter stellt man die Namensschemen für lokale Fanart ein. Man kann aus drei verschiedenen Gruppierungen wählen, mit denen alle gängigen HTPC Lösungen abgedeckt werden. Man kann auch 2 oder alle drei Gruppen auswählen, dann werden die fraglichen Grafiken zwei oder gar drei mal mit unterschiedlichen Namen gespeichert. So lange man sich mit einer Software "begnügt", wird natürlich auch keine Grafik doppelt gespeichert. Das Doppeln betrifft ohnehin nur wenige Grafiken. Die meisten Grafiken haben in den unterschiedlichen Programmen gleiche Dateinamen. Zusätzlich gibt es noch zwei Reiter, einen für Musik und einen für Bilder, wo man entsprechende Grundeinstellungen für Musik und Bilder- Aufarbeitung einstellen kann.

    Die zweite Ebene sind die Einstellungen, die für die Medien- Bearbeitung notwendig sind. Diese werden bei den jeweiligen Reitern unter "Medien-Bearbeitung" eingestellt. Änderungen hier werden ohne Neustart berücksichtigt. Alles, was man hier einstellt, wird auch dann angewendet, wenn man einen der Assistenten nutzt. Also alles, was unter "Videos Transkodieren" eingestellt wird, wird auch beim Assistenten "Serien- Aufarbeitung" (oder "Spielfilme-Aufarbeitung oder Video Aufarbeitung) verwendet. Hier kann man auch das Normalisieren bzw. die Dynamik Kompression des Tons (de-) aktivieren und konfigurieren. Gleiches trifft auf die Einstellungen bei "Videos Ummuxen" zu.

    Bei Audio (Musik) sind die möglichen Einstellungen deutlich weniger. Deswegen konnten hier alle Einstellungen sowohl beim Assistenten als auch bei "Audio Transkodieren" untergebracht werden. Es handelt sich aber um identische Einstellungen. Ändert man etwas bei "Audio Transkodieren" so ist es automatisch auch bei "Audio Aufarbeitung" geändert.

    Die Assistenten (zumindest die für Video Aufarbeitung) haben dann jeweils noch mal zusätzliche Einstellungen. Das ist dann die dritte Ebene. Alle Einstellungen aus Ebene 1 und 2 werden aber auch bei den Assistenten verwendet. Alles überall unter zu bringen funktioniert leider aus Platzmangel im GUI nicht. Deswegen gibt es diese Ebenen.

    Die Optimizer Optionen sind dazu da, nur bestimmte Ton- und Untertitel- Spuren zu behalten. Wenn man alle Spuren behalten will, kann man den Optimizer auch einfach ausschalten. Daneben kann man einstellen, welche Grafiken (Banner, Fanart, Clearart,...) geladen werden sollen. Entscheidend für die Assistenten ist noch, bis zu welcher Dateigröße das Video nicht neu kodiert sondern nur kopiert werden soll. Dazu gibt es den "Remuxen- Grenzwert" (als Bitrate angegeben). So lange die Datei unter dem Grenzwert liegt (und einen Codec aus der Whitelist hat, sofern das aktiviert wurde) wird das Video nicht neu kodiert, Das spart Zeit und erhält die Bildqualität zu 100%. Allerdings spart man so natürlich keinen oder kaum Platz. Den Wert kann man für verschiedene Auflösungen sowie für Spielfilme, Serien oder sonstige Videos getrennt einstellen.
     

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    Weiter geht es mit ein paar Grundlagen. Media-Buddy arbeitet grundsätzlich nur mit Ordnern, nicht mit Einzel- Dateien. Man muss also immer den Ordner auswählen, in dem die zu bearbeitenden Dateien liegen und nicht etwa eine einzelne Datei. Das Wurzelverzeichnis eines Laufwerks lässt sich dazu nicht nutzen. Das ist eine Einschränkung in der verwendeten Programmiersprache. Damit man für alle Fälle gerüstet ist, sollte man sich auf einem Arbeitslaufwerk (wo halt grade genug Platz ist) einen Eingangs- und einen Ausgangsordner anlegen. Im Eingangsordner legt man nun weitere Ordner an. Spielfilme, Serien, Videos, Musik, Bilder und Bearbeitung. Wenn man nie Musik oder Bilder oder,... bearbeitet, kann man sich die entsprechenden Unterordner auch sparen. Hat man das gemacht, kopiert man die Ordnerstruktur in den Ausgangsordner. Nun hat man zwei identische Ordnerstrukturen. Im Eingang kommen alle unbearbeiteten Dateien rein, jeweils in die die passenden Unterordner. Bei Serien gibt es noch eine Besonderheit zu beachten. Serien werden immer über den Ordner identifiziert, nicht über den Dateinamen der Episoden. Man muss also für jede Serie, die man aktuell bearbeitet, einen Unterordner in "Serien" anlegen. Kommt eine neue Serie dazu, legt man einen neuen Ordner an. Ist eine Serie abgeschlossen, kann man die entsprechenden Unterordner wieder löschen. Die Episoden werden nun in den passenden Serien- Unterordner einsortiert. Das kann man alles per Explorer machen, aber ein "Zweifenster- Dateimanager" wie TotalCommander ist bei solchen Operationen eine große Hilfe.

    Wenn man immer dieselbe Struktur verwendet, muss man im Media-Buddy nur beim ersten Mal die Ordner auswählen und kann ganz einfach auf "Los Gehts" Klicken und die Magie beginnt.

    Ein großes Problem für ein Programm ist immer, die entsprechende Serien/Episoden bzw. Filme 100% sicher zu identifizieren. Dabei kann man Media-Buddy aber sehr gut helfen. Generell wird dazu der Dateiname bei Spielfilmen bzw. der Ordnername der Serie verwendet. Es gibt doch sehr viele Filme und Serien, die einen identischen und somit nicht eindeutigen Titel haben. Die entsprechende ID ist aber immer eindeutig.

    Filme benennt man einfach so, das die IMDB-ID (tt Nummer) im Dateinamen auftaucht. Man kann die Datei auch einfach tt1234567.mkv nennen. Hat man keine IMDB-ID kann man auch die TMDB-ID nutzen. Da diese aber nur aus einer Zahl besteht, setzt man als Kennzeichnung "TMDB-" vor die Zahl. Also z.B. TMDB-11.mp4 für Star Wars Episode 4 (die ID weiß ich zufällig auswendig, deswegen). Dann werden die Filme zu 100% immer richtig identifiziert. Oft reicht es aus, den Filmnamen als Dateiname zu haben. Man findet die ID jeweils in der Adresszeile des Browsers, wenn man den Film in der jeweiligen Online Datenbank sucht. Wenn das erledigt ist, drückt man einfach auf Los gehts im Spielfilme- Assistenten und Media-Buddy kodiert oder muxt alle Filme je nach Bedarf selbstständig um, benennt sie passend und speichert sie im Ausgangsordner ab. Dazu wird die Fanart geladen sowie die .nfo erzeugt. Außerdem wird ein Filmordner angelegt, in dem der eigentliche Film, die Fanart, der Trailer (sofern gewünscht) und die .nfo abgelegt werden. Da diese Fanart fast immer denselben Namen hat, ist es schwierig, auf separate Ordner pro Film zu verzichten. 500 mal "poster.jpg" in einem Ordner ist nun mal schwierig...

    Bei Serien gibt es daneben noch das Problem, das man diverse Episoden genau identifizieren muss. Das erreicht man, in dem man die Staffel- und Episodennummer im Dateinamen unter bringt. S01E01 wird genauso verstanden wie 1x01. Selbst 101 oder 0101 wird verstanden, allerdings nur, wenn diese Zahlenkombination am Ende des Dateinamens steht. Also die Episode einfach S01E01.mkv nennen und gut ist. Wenn eine Serie schon mal geladen wurde, ist die "tvshow.nfo" schon vorhanden. Man sollte sie also nicht aus dem Ausgangsordner verschieben, sondern nur kopieren. Auch die Serien- spezifische Fanart sollte man im Ausgangsordner belassen. So wird nicht ständig dasselbe wieder und wieder aus den Netz geladen. Nur die Episoden- spezifischen Dateien (Thumb und .nfo) sollte man zusammen mit dem Video in die eigentliche Medien- Bibliothek verschieben In der tvshow.nfo sind die TVDB-ID und TMDB-ID der Serie enthalten. Diese tvshow.nfo wird von Media-Buddy ausgewertet, um die Serie eindeutig zu identifizieren. Ist eine Serie neu im Bestand oder die tvshow.nfo beschädigt/nicht mehr vorhanden, kann man eine einfache leere Textdatei erzeugen. Diese benennt man dann in "TVDB-12345.txt" oder "TMDB-12345.txt" und legt sie im Serienorder im Ausgang ab. Diese Datei wird nach dem ersten Durchlauf wieder gelöscht, da man sie ab dann ja nicht mehr benötigt, da die notwendigen Informationen ja in der erzeugten tvshow.nfo vorhanden sind. Setzt man das "Readonly" Flag, macht die Datei also schreibgeschützt, wird sie nicht gelöscht. Für den Fall, das man sie noch mal brauchen könnte. Ich habe je eine TVDB-.txt und eine TMDB-.txt immer auf Vorrat, so das ich die Datei nur in den neuen Serien- Ordner kopieren muss und die entsprechende ID durch Umbenennen einfugen kann. So muss ich nicht ständig neue Dateien erzeugen.

    Bei Serien bietet es sich obendrein an, Staffel- Ordner zu erzeugen. Das erledigt Media-Buddy alleine, sofern man diese Option aktiviert hat. Das erhöht, vor allem bei langlaufenden Serien mit vielen Episoden die Übersichtlichkeit. Zwingend notwendig sind Staffelordner aber nicht. Man sollte sich aber auf ein einheitliches Vorgehen festlegen. Entweder alles mit Staffel- Ordnern oder gar nichts.

    Hat man sich an diese Vorgaben gehalten. liegt die Trefferquote immer bei 100%. Einzig, wenn die Serie/der Film online nicht vorhanden ist, gibt es dann natürlich auch keine Metadaten und Fanart. Fügt man eine Episode zu einer online existierenden Serie hinzu, die aber noch gar nicht in die Online Datenbank eingetragen ist, erzeugt Media-Buddy auf Wunsch eine "leere" .nfo für diese Episode. Hier ist schon alles so weit eingetragen, wie man es aus den Serien- Metadaten entnehmen kann. Diese .nfo kann man dann im Nachbearbeiten Modul mit den fehlenden Informationen (Episodenname, Beschreibung,..) manuell ergänzen, nachdem alle Videos so weit aufgearbeitet wurden. Ein eventuell fehlendes Thumb wird automatisch aus dem Video erzeugt. Gefällt einem der Thumb nicht, kann man in der Nachbearbeitung auch neue Thumbs generieren oder aus anderen Quellen herunter geladene Grafiken als Thumb einfügen. Leist man zunächst "leere .nfo erzeugen" erscheint das unsinnig. Tatsächlich ist das aber eine sehr nützliche Sache, da speziell deutsche Serien oft sehr verspätet oder gar nicht eingetragen werden...
     

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    Ein Alleinstellungsmerkmal von Media-Buddy ist das Bearbeiten von "sonstigen" Videos. Ein anderes Programm, das ohne die Hilfe von Online Datenbanken lokale Fanart und .nfo Dateien für nicht kategorisierte Videos wie etwa Urlaubsvideos usw. erzeugt, ist mir nicht bekannt. Deswegen gibt es auch einen Videos- Assistenten in Media-Buddy. Hierbei wird das Video genau wie bei den anderen Assistenten umkodiert oder kopiert, optimiert usw. Aber es werden auch Metadaten und lokale Fanart erzeugt. Die .nfo Datei wird aus dem Dateinamen, dem Genre Ordner (sofern vorhanden) und den MediaInfos des Videos generiert. Die Fanart (Poster und Background) entsteht aus Einzelbildern des Videos. Und zwar ebenfalls ganz automatisch, ohne irgendeine Interaktion mit dem User, genau wie bei Spielfilmen oder Serien. Im Nachbearbeiten Modul kann man dann die erzeugten Grafiken ggfs. verändern oder durch irgendwo herunter geladene Grafiken ersetzen. Auch die Metadaten, z.B. Beschreibung usw. kann man hier manuell ändern. So sehen "sonstige" Videos in der HTPC Software viel besser aus, fast wie "richtige" Filme. Z.B. Konzertmitschnitte von Arte oder ZDF@Bauhaus, für die es online nichts an Grafiken und Metadaten gibt kann man so in Konzerte oder Filme einsortieren und sie haben dann trotzdem ein Poster und eine Fanart, gehören richtig dazu. Wie so etwas dann aussehen kann, bitte sehr:
    Videos.jpg
    In diesem Beispiel ist die Fanart keine selbst erzeugte, sondern eine Datei, die von der ZDF Webseite herunter geladen wurde. Aber das Poster ist "Marke Eigenbau".
    Videos2.jpg
    Hier ist es genau anders herum, Das Poster ist aus dem Netz geladen aber der Hintergrund ist generiert worden. Mir gefällt das so ungleich besser als ohne diese Grafiken.

    Die Assistenten rufen nacheinander mehrere der "anderen" Module auf, um die Bearbeitung so bequem wie möglich zu machen. Zunächst wird von Media-Buddy anhand der "Remuxen Grenzwerte" entschieden, ob das Video kodiert werden muss. Falls ja, wird es an das "Videos transkodieren" Modul übergeben. Falls nein, eben an das "Videos ummuxen" Modul. Ist dort die Bearbeitung abgeschlossen, also das Video neu kodiert bzw. gemuxt, überflüssige Spuren entfernt und der Ton normalisiert worden, wird es anschließend an das "Metadaten: Spielfilme" (bzw. bei Serien an das "Metadaten: Serien") Modul übergeben. Hier werden dann die Fanart und Trailer geladen, die .nfo erzeugt, der Film (bzw. Staffel)- Ordner angelegt, die Datei umbenannt und die Grafiken und .nfo als Attachment in die mkv Datei eingebunden. Außerdem werden die Matroska Metatags im Video erzeugt. Das ist alles konfigurierbar, je nach Wunsch des Users. Will man gnadenlos Platz sparen, lässt man das Anhängen der Grafiken weg. Aber wenn es dann man einen Verlust gibt, kann man sie auch nicht aus dem Video extrahieren, um sie wieder verfügbar zu haben. Zugegeben, meist geht eher das eigentliche Video verloren als die Fanart. Aber man hat schon Pferde vor der Apotheke...

    Man kann diese Schritte auch einzeln ausführen lassen, ganz nach Belieben. Deswegen sind die Module auch alle einzeln aufrufbar. Mehr dazu im nächsten Beitrag.
     
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    Die "Einzel- Module" bedienen sich kaum oder gar nicht anders als die Assistenten. In der Regel gibt es im oberen Bereich einen Quell- und einen Ziel- Ordner, den man auswählen kann. Unten sind dann die dazu gehörenden Einstellmöglichkeiten. Unter Medien- Bearbeitung, Metadaten, Nacharbeiten und Hilfsmittel gibt es, je nach Funktion aber oft auch nur einen Ziel- Ordner. Wenn man z.B. zu bereits "fertigen" Videos Metadaten hinzufügen will, muss man natürlich nur den Ordner angeben, in dem die Videos sind, die mit Metadaten versehen werden sollen. Zu einigen Modulen muss man aber noch etwas erwähnen.

    Bei Videos Zusammenfügen kann man aus geteilten Videos (CD1, CD2,...) ein zusammengefasstes Video machen. Dabei spielt der Dateiname der einzelnen Videos keine Rolle. Wichtig ist nur, das sie in alphabetischer Reihenfolge aneinander gehängt werden. Wenn der erste Teil z.B. a.mp4 heißt, der zweite Teil Foo.avi und der dritte z.mkv, funktioniert das, immer vorausgesetzt, die in den Dateien enthaltenen Streams sind auch kompatibel. Das ist immer eine Grundvoraussetzung, um ohne Neu- Kodierung Videos zusammenfügen zu können. Der Name des resultierenden Videos wird aus dem Unterordner abgeleitet, in dem die einzelnen Teile liegen. So kann man auch mehrere Videos auf einen Rutsch zusammenfügen. Wenn also \Avatar\1.mp4 \Avatar\2.mp4, StarWars Episode 9\a.mkv, StarWars Episode 9\b.mkv und StarWars Episode 9\c.mkv im Quellordner liegen, so werden im Zielordner zwei Videos erzeugt, einmal Avatar.mkv und einmal StarWars Episode 9.mkv.

    Unter "Audio Transkodieren" kann man Musikdateien also z.B. mp3 in ein anderes Format wie flac umkodieren.

    Bei Grafiken aufarbeiten gibt es nur den Ziel- Ordner auszuwählen, da hier die Originale sowieso mit in der resultierenden Ordnerstruktur verbleiben. Man kann verschieden Größen erzeugen lassen so z.B. eines in 4k zum Betrachten auf dem Fernseher und eines in 800 Pixel fürs Internet. Man kann die Fotos in Farbe, Schwarzweiß oder Sepia (antik aussehendes Schwarzweiß) machen, auch in jeder beliebigen Kombination. Unter "Normalize" verbirgt sich eine automatische Helligkeits- und Kontrast- Anpassung. Hier gibt es zwei Formate, "Nature" und "Studio". Nature ist dezenter und funktioniert besser, wenn es viele Farben und Helligkeiten im Bild gibt. Studio ist stärker, was auch mal zu viel sein kann. Bei Fotos wo eine Farbe und Helligkeit stark dominiert (z.B. der einfarbige Hintergrund bei eBay Fotos) funktioniert "Studio" aber oft besser. Daher die Bezeichnungen.

    Unter "Metadaten" verbergen sich die Module, um Videos, Musik und auch Grafiken mit Metadaten versehen zu können. Die drei Video- Module sind wie üblich zu bedienen. Bei Audio ist es wichtig, das die Dateien bereits vorher mit id3 Tags versehen sind. Media-Buddy ersetzt also mp3tag und ähnliche Programme nicht, sondern setzt sie voraus. Das Taggen von bisher nicht getaggten Musik- Dateien ist quasi unmöglich automatisch zu bewerkstelligen. Das ist also nicht die Domäne von Media-Buddy, welcher für automatisiertes bearbeiten konzipiert wurde. Es lassen sich aber nicht alle notwendigen Daten und Grafiken in den id3 Tags speichern, so z.B. fehlen dort alle Metadaten zum Album- Interpreten, welche für viele HTPC- Lösungen aber von Bedeutung sind. Diese fehlenden Daten und Grafiken fügt Media-Buddy nun den Musikdateien hinzu. Dazu wird eine Struktur mit einem Ordner je Album Artist benötigt. Wenn man den entsprechenden Assistenten verwendet hat, ist diese Struktur bereits angelegt worden. Wenn nicht, gibt es unter "Hilfsmittel > Audio-Tools" ein Modul, das genau dieses erledigt.

    Bei Grafiken sind die Metadaten in den sogenannten "Exif-" Informationen in der Datei gespeichert. Es gab und gibt immer noch Bildbearbeitungen, die diese Exifs zerstören. Beispielsweise ist das bei Gimp erst vor Kurzem anständig implementiert worden. Wenn man nun aufgearbeitete Fotos hat, bei denen die Exifs fehlen, man aber noch die Roh- Dateien hat (die man nie ändern oder löschen sollte) kann Media-Buddy nun die Exifs aus den Roh-Dateien, die im Quellordner liegen in die bearbeiteten Dateien, die im Zielordner liegen, übertragen. Dabei muss der Dateiname, nicht aber zwingend die Dateiendung identisch sein. Man kann also die Exifs aus DSCN0001.nef (Nikon RAW Format) in DSCN0001.jpg übertragen lassen. Vollständig gespeichert werden Exifs aber nur in wenigen Formaten. neben den Kamera- Raw Dateien sind das diverse proprietäre Formate von Bildbearbeitungen wie etwa .psd (Adobe Photoshop) oder .afphoto (Affinity Photo) und dazu als offene Formate .jpg und .tif. Andere Formate speichern Exifs nur teilweise (.png) oder gar nicht (.bmp)...

    Eine Besonderheit ist das Modul "Metadaten vorbereiten". Hier kann man für Filme und/oder Serien die .nfo erzeugen lassen, bei Serien gleich für nahezu beliebig viele Episoden. Damit kann man dann ganz leicht eigene Filme oder speziell Serien erstellen, die es Online gar nicht gibt. So vorbereitete "Serien" lassen sich mit dem Nacharbeiten Modul so anpassen, das Kodi und Co. sie nicht von einer tatsächlich online verfügbaren Serie unterscheiden können. Man kann ja eigene ID vergeben. Dazu sind die entsprechenden Felder vorgesehen. Spätestens in der Nachbearbeitung sollte man dann aber "Fake" ID für TVDB bzw. IMDB vergeben. Bei TVDB bietet sich da ein negativer Wert an. Bei IMDB eine zu kurze "tt Nummer". Der Grund ist, es gibt Plugins, die nur dann arbeiten, wenn es diese ID gibt.

    Unter Hilfsmittel findet man einige Werkzeuge, die einem unter Umständen das Leben erleichtern können. Neben dem bereits erwähnten Modul zum Erzeugen der Album-Artist Ordnerstruktur gibt es auch ein Modul zum reparieren von beschädigten .mkv Dateien. Die Erfolgsaussichten sind nicht all zu groß, aber bevor man das Video entsorgt, schadet ein Versuch hiermit nicht. Ein weiteres Modul ist für Leute interessant, die mit 3D Videos zu tun haben. Ein Modul kann Spuren und Anhänge aus MKV Dateien extrahieren. Ein weiteres Modul erzeugt Mediastub Dateien, die in einer HTPC Softwware als "Platzhalter" für z.B. "physisch existierende" BluRay in die Medien- Bibliothek eingefügt werden können. Man kann sie auch nutzen, um z.B. Metadaten Operationen zu testen, usw... Ein Modul extra für Kodi gibt es auch.

    Im letzten Beitrag geht es dann um die Nacharbeiten Funktionen, die ein mächtiges Werkzeug zur Perfektionierung und Anpassung der eigenen Medien- Bibliothek sind.
     
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    Nachdem die automatische Bearbeitung durch Media-Buddy abgeschlossen ist, kann man das Ergebnis noch überprüfen und ggfs. ändern. Dazu gibt es die Nacharbeiten Module.
    Fangen wir mit dem Spielfilme Nacharbeiten Modul an. Hier bekommt man alle Spielfilme aufgelistet, die man im Zielordner liegen hat. Auf der ersten Seite sind alle Metadaten zum Film (ID, FSK, Beschreibung,...) zu finden. Fehlt hier etwas oder ist etwas falsch, kann man das hier korrigieren. Es fehlt z.B. oft die FSK Freigabe oder sie ist im amerikanischen Format angegeben. Manchmal ist auf TMDB die IMDB-ID nicht hinterlegt worden. Auch die kann man hier nachtragen. Daneben gibt es unter dem Poster zwei Reihen zu je drei Knöpfen. In der oberen Reihe schaltet man die Ansichten um. Unter Metadaten (die zuerst geöffnete Ansicht) sind eben alle Metadaten aufgeführt und können geändert werden. Klickt man auf Fanart, so wird alle Fanart zu diesem Film angezeigt. Hier kann man durch Klick auf das jeweilige Bild die entsprechende Fanart austauschen. Zur Zeit muss man die gewünschte Datei selbst z.B. von der Google Bildersuche herunter laden. Wir arbeiten daran, zumindest die Grafiken von fanart.tv hier auch direkt aus Media-Buddy heraus laden zu können. Das wird in einer zukünftigen Version von Media-Buddy eingebaut werden. Mit dem dritten Knopf schaltet man auf die Movieset Grafiken um. Hat man schon einen Film aus dem Set und den Pfad zum Movieset Ordner richtig angegeben, so sollte die Fanart bereits stimmen. Sonst kann man hier alles überprüfen und ggfs. korrigieren.
    In der unteren Reihe kann man mit dem Knopf "Neu taggen" die Änderungen an den Metadaten, die man vorgenommen hat, in die Matroska Tags übertragen lassen.
    Mit "Abspielen" wird, welch Wunder, das bearbeitet Video abgespielt. Man kann so leicht überprüfen, ob z.B. der Ton passt (also nicht etwa die "falsche" Tonspur aufgehoben wurde) und ob das Bearbeiten auch ganz bis zum Ende durchgelaufen ist. Sofern das Eingangsvideo technisch in Ordnung war, ist das immer der Fall. Aber es kommt vor, das ein Video eben nicht zu 100% in Ordnung ist. Dann kann es vorkommen, das die Umkodierung an der fehlerhaften Stelle abbricht. In so einem Fall kann man das Video entweder gar nicht abspielen oder, viel häufiger, es läuft nicht bis zum Ende durch. Dann kann man auch nicht ans Ende des Videos navigieren. Wenn so ein Problem auftritt, sollte man auf keinen Fall die Originale Löschen, damit man ggfs. nachbessern kann.
    Mit "Zurück" gelangt man wieder ins Hauptfenster von media-Buddy. Hier kann man dann auch, sofern beim Nacharbeiten keine Probleme aufgetaucht sind, die Dateien im Eingangsordner löschen. Damit sollte man auf jeden Fall vorsichtig sein und nur, wenn man alles geprüft hat, auf diesen Knopf drücken.

    Beim Serien Nacharbeiten erscheint zunächst eine Liste mit allen Serien, die im Zielordner vorhanden sind und für die mindestens eine Episode vorhanden ist. Wenn man hier eine Serie anklickt, erscheinen die Grafiken und Metadaten zur Serie. Die kann man bei Bedarf ändern. Grafiken eben durch Anklicken austauschen oder Text- Daten durch Editieren der Einträge ändern. Diese Änderungen werden übernommen, wenn man entweder eine andere Serie aktiviert oder wenn man auf "Episoden Editieren" klickt. Die beiden Knöpfe daneben haben dieselbe Funktion wie die entsprechenden Knöpfe bei Spielfilmen.
    Hat man auf "Episoden Editieren" geklickt, bekommt man eine Liste aller Episoden, die zu dieser Serie gehören, angezeigt. In der Mitte sind die Metadaten zur Episode angezeigt, die man hier ändern kann. Man kann die Beschreibung ändern (z.B. von Englisch nach Deutsch), den Thumb erneuern oder auch den Episoden- Namen ändern. Selbst die Staffel und Episoden Nummer kann man ändern, wenn man mag. Das ist z.B. bei Serien wie Firefly von Bedeutung, weil hier die "offizielle" Episoden Nummerierung schwachsinnig ist und ein Verstehen der Serie unmöglich macht. Aber auch bei vielen deutschen Serien stimmen die Staffeln und Episoden Nummern in den Online Datenbanken nicht. Sobald man eine andere Episode aktiviert (oder auf Zurück klickt) werden die Änderungen gespeichert und ggfs. die Dateien auch entsprechend umbenannt, wenn man an für den Datenamen verwendeten Elementen etwas geändert hat.
    Bei Serien-Nacharbeiten im Hauptfenster gibt es einen zusätzlichen Knopf "update .nfo". Damit kann man Episoden .nfo ändern, wenn man etwas an den Metadaten der ganzen Serie geändert hat. Wenn eine Episode nach den Änderungen einmal im Fenster aktiviert wurde, werden diese Änderungen sofort übernommen. Aber grade bei vielen Episoden kann es mühsam sein, jede Episode einzeln zu aktivieren. Speziell, wenn man die Episoden eigentlich schon überprüft hat. Ist z.B. eine Serie abgesetzt worden, macht es Sinn deren Status von "Continuing" auf "Ended" zu setzen. Dafür gibt es diesen "Extra Knopf", der das dann für alle Episoden erledigt.

    Bei Videos Nacharbeiten kann man die automatisch erzeugte Fanart ändern, die Beschreibung, usw. Die Knöpfe "Abspielen" und "Zurück" bewirken dasselbe wie bei den anderen Modulen. Besonders ist hier das Erneuern von Cover und Fanart. Beim Cover kann man obendrein aus 16 Einzelbildern auswählen, welche Bilder aus dem Video für das Cover verwendet werden sollen. Das wird über den Haken bei "Bilder selbst wählen?" aktiviert. Ist das nicht angehakt, werden zufällige Bilder ausgewählt, wenn man auf "Erneuern" klickt. Man kann die Grafiken aber ebenfalls wie in den anderen Modulen anklicken und durch beliebige lokal vorhandene Grafiken austauschen. Auch hier werden Änderungen wieder durch das aktivieren des nächsten Videos bzw. durch "Zurück" gespeichert.

    Unter Audio Nacharbeiten kann man dann die Grafiken und Metadaten der Album Interpreten ändern. Der Knopf "Album bearbeiten" ist ausgegraut, weil diese Option zur Zeit nicht aktiv ist. Ob sie es jemals wieder wird, ist fraglich. Das wurde eingebaut, als TheAudioDB noch frei war. Dort kommt man aber nur noch gegen regelmäßige Bezahlung an die Daten. Inzwischen wird Musicbrainz als Datenquelle verwendet. Hier gibt es aber strenge Beschränkungen, was die Anzahl der Abfragen betrifft. Deswegen ist es aktuell zumindest problematisch, auch Metadaten für einzelne Alben zu laden. Daneben steht praktisch alles Relevante auch in den ID3 Tags. Die Option ist also eher nicht so wichtig. Die Interpreten Metadaten und Grafiken dagegen sind nicht in den ID3 Tags vorhanden. Diese extern vorrätig zu haben ist also essentiell.

    Unter der Liste der Interpreten gibt es zwei Knöpfe, "Wikipedia" und "Discogs" Darüber gelangt man zur Wikipedia bzw. Discogs Seite des Interpreten. Dort kann man ggfs. zusätzliche Informationen (Biografie usw.) in Erfahrung bringen. Die übrigen Knöpfe und Aktionen sind identisch zu den übrigen Modulen.
     
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    Ich hoffe, das oben Geschriebene hilft dabei, einfacher und schneller mehr aus Media-Buddy heraus zu holen. Wenn es Fragen, Anregungen, Kritik, usw gibt, immer her damit. Danke.
     

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