Hi.
Wie in diesem Thread zu lesen, bastele ich mir gerade einen neuen MP Server. So lange ich auf das RAM warte, habe ich den Celeron 847 mal als MP Klient ausprobiert. Hier meine ersten Erfahrungen damit.
Zunächst die genauen Specs:
Mainboard MSI C847MS-E33
2 GB RAM
160 GB Fujitsu 2,5 Zoll SATA1 HDD
Das RAM habe ich meinem NAS entliehen, da ich sonst kein anderes DDR3 Modul zur Hand hatte. Deswegen ist es aktuell nicht machbar, die volle Moving Pictures und TVSeries Last zu erzeugen (ohne Videos zum einlesen bzw abspielen machen diese Plugins nicht viel Sinn). Das geht erst, wenn nächste Woche das neue RAM geliefert ist. Deswegen habe ich das System auch noch nicht als TV Server im Einsatz. Aber so kann ich es nebenbei als Minimal- Klient testen. Die Kosten für das System halten sich in sehr überschaubaren Grenzen. Das Board mit CPU und Passiv- Kühlung kostet incl. Versandkosten 69,99€ 2 GB RAM sind für unter 20€ zu bekommen. Meine 8 GB kommen auf ca 60€. Der Rest stammt vom Sperrmüll (Gehäuse von einem abgerauchten Aldi PC und die HDD aus einem geschrotteten Notebook). Selbst die Windows 7 Lizenz ist recyceld.
Von Anfang an... Die Windows 7 (x64) Installation von einem USB Stick hat genau 19 Minuten gedauert und lief ohne Probleme durch. Nach dem ersten Start funktionierte weder die Grafik noch die Netzwerkkarte, weil Windows dafür keine Treiber mitbringt. Also die Mainboard CD "eingelegt". Diese hatte ich natürlich vorher an einem anderen Rechner auf USB Stick kopiert. Schließlich hat das System kein CD/DVD/BD Laufwerk (und hat es auch nicht nötig). Dann das MSI Setup Programm gestartet. Wie immer als erstes die Chipsatz Treiber installiert. Nach dem fälligen Neustart als nächstes die Grafik- Treiber. Jetzt sieht das Bild schon anders aus. Danach die Netzwerk Treiber und laut dem MSI Programm ist man fertig. Doch das ist nicht ganz korrekt. Schaut man im Gerätemanager nach, so fehlt noch ein Treiber für ein "PCI Kommunikationsgerät (einfach)". Der dafür notwendige Treiber ist zwar auf der mitgelieferten CD enthalten, ihn zu finden ist aber nicht ganz einfach. Es hat mich einiges an "Googelei" gekostet, bis ich wusste, dass es sich um den "Intel AMT 80 Driver" handelt, der noch fehlt.
Die übrigen Treiber benötigt man nicht. Zwischenzeitlich hatte ich mal keinen Sound, weil ich dachte, der OnBoard Soundchip muss nicht mitlaufen, schließlich nutze ich ja HDMI. Doch ohne den Chip gibt es auch keinen Sound per HDMI, also schön aktiviert lassen.
Jetzt noch diverse unnütze Windows Dienste deaktivieren und man kann das System benutzen. Der Windows Leistungsindex sieht recht vielversprechend aus für ein komplett passives System.
Vor allem die Werte der Grafik- Einheit haben mich ein wenig erstaunt. Viel besser schneidet meine NVidia GT 430 aus dem Haupt HTPC bei diesen Tests auch nicht ab.
Jetzt erst mal mit Paragon ein Image gezogen, damit ich später, wenn ich das Teil als Server einrichte, nicht wieder ganz von Vorne anfangen muss. Nun LAVF 0.56.2 installiert und konfiguriert. Die Hardware- Beschleunigung habe ich zunächst auf Intel Quick Sync eingestellt. Als erstes wird im Windows Media Player ein 1080i MKV abgespielt. WMP nutzt stets den Windows7 eigenen Codec. LAVF wird nur als MKV- Splitter benötigt. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Das Video läuft völlig Ruckelfrei und mit nur 10% CPU Last. Also wird die Hardware- Beschleunigung der GPU direkt von Windows aus genutzt.
Jetzt MP 1.3 installiert. Die Verbindung zu meinem als TV Server fungierenden HTPC klappt problemlos. Also gleich in die Vollen und ServusTV HD gestartet:
Wirklich sauber ist was anderes. Und der Screenshot zeigt schon das Beste, das ich mit LAVF raus holen konnte (Einstellung auf DXVA Native). Mit QuickSync schafft er nicht mal 40 Frames, eine elende Ruckellei. Da muss doch noch mehr gehen. Klar, mit dem MS Codec, wie ja auch schon vorher beim WMP:
So eingestellt läuft 1080i HDTV absolut sauber und stabil. Mehr kann man von einer Einfachst- IGPU nicht verlangen, denke ich.
Auch das 1080i MKV läuft genau so sauber:
Noch nicht testen konnte ich 23,976 FPS Videos. Wie gesagt, mein NAS ist lahmgelegt... Das werde ich noch nachholen.
Ebenfalls erfreulich ist die Performance im MP GUI. Es ist zwar nicht alles super flüssig, aber das ist ja ein globales MP1 Problem. Man vermisst nichts, wenn man von einem "großen" Rechner umsteigt. MP1 ist einwandfrei auf dem Celeron 847 nutzbar.
Noch ein Wort zur Kühlung. Die CPU und der Chipsatz haben einen gemeinsamen, relativ großen Kühlkörper. Da die CPU für Temperaturen bis 100° Celsius zertifiziert ist, muss man sich nicht wirklich Sorgen machen. In meinem Gehäuse ist die CPU Temperatur noch nicht über 60° gestiegen. Im Normalfall liegt sie unter 40° Also ist auch noch für einen "anständigen" Sommer mehr als genug Reserve (40 - 50° Außentemperatur sind hier ja eher selten ) Der Geräuschpegel geht natürlich nicht besser. Mit einem PicoPSU und einer SSD (oder, falls man XBMC nimmt, auch USB- Stick) haben wir dann 0db.
Fazit:
Ob ich den Celeron 847 empfehlen kann? Auf alle Fälle. Ob ich mir damit einen Klienten aufbauen würde? Vermutlich nicht. Warum nicht? Nun, für ganz ähnliches Geld bekommt man einen "richtigen" IvyBridge Celeron mit dazu passendem Board. Und der hat dann doch deutlich mehr Reserve. Im Idle liegt der Stromverbrauch des IvyBridge Celeron ein wenig, unter Last deutlich höher. Und den Ivy passiv zu kühlen würde sehr viel Aufwand und sehr viel Kosten verursachen. Aber bei einem Klienten, der eben nicht ständig laufen muss, wäre mir das Mehr an Leistung den erhöhten Stromverbrauch und die höhere Lautstärke wert. Wenn man aber größten Wert auf geringen Stromverbrauch (laut diversen Tests verbraucht der 847 unter Last weniger Strom als Atom oder AMD E-350 bei gleichzeitig spürbar mehr CPU Leistung) und oder Lautstärke legt, so ist das MSI C847MS-E33 ein perfekter Kandidat dafür.
Nach meinen jetzigen Erfahrungen sollte somit der "kleine NUC", der ja auch auf dem Celeron 847 basiert ebenfalls einen wirklich brauchbaren Klienten abgeben...
Wie in diesem Thread zu lesen, bastele ich mir gerade einen neuen MP Server. So lange ich auf das RAM warte, habe ich den Celeron 847 mal als MP Klient ausprobiert. Hier meine ersten Erfahrungen damit.
Zunächst die genauen Specs:
Mainboard MSI C847MS-E33
2 GB RAM
160 GB Fujitsu 2,5 Zoll SATA1 HDD
Das RAM habe ich meinem NAS entliehen, da ich sonst kein anderes DDR3 Modul zur Hand hatte. Deswegen ist es aktuell nicht machbar, die volle Moving Pictures und TVSeries Last zu erzeugen (ohne Videos zum einlesen bzw abspielen machen diese Plugins nicht viel Sinn). Das geht erst, wenn nächste Woche das neue RAM geliefert ist. Deswegen habe ich das System auch noch nicht als TV Server im Einsatz. Aber so kann ich es nebenbei als Minimal- Klient testen. Die Kosten für das System halten sich in sehr überschaubaren Grenzen. Das Board mit CPU und Passiv- Kühlung kostet incl. Versandkosten 69,99€ 2 GB RAM sind für unter 20€ zu bekommen. Meine 8 GB kommen auf ca 60€. Der Rest stammt vom Sperrmüll (Gehäuse von einem abgerauchten Aldi PC und die HDD aus einem geschrotteten Notebook). Selbst die Windows 7 Lizenz ist recyceld.
Von Anfang an... Die Windows 7 (x64) Installation von einem USB Stick hat genau 19 Minuten gedauert und lief ohne Probleme durch. Nach dem ersten Start funktionierte weder die Grafik noch die Netzwerkkarte, weil Windows dafür keine Treiber mitbringt. Also die Mainboard CD "eingelegt". Diese hatte ich natürlich vorher an einem anderen Rechner auf USB Stick kopiert. Schließlich hat das System kein CD/DVD/BD Laufwerk (und hat es auch nicht nötig). Dann das MSI Setup Programm gestartet. Wie immer als erstes die Chipsatz Treiber installiert. Nach dem fälligen Neustart als nächstes die Grafik- Treiber. Jetzt sieht das Bild schon anders aus. Danach die Netzwerk Treiber und laut dem MSI Programm ist man fertig. Doch das ist nicht ganz korrekt. Schaut man im Gerätemanager nach, so fehlt noch ein Treiber für ein "PCI Kommunikationsgerät (einfach)". Der dafür notwendige Treiber ist zwar auf der mitgelieferten CD enthalten, ihn zu finden ist aber nicht ganz einfach. Es hat mich einiges an "Googelei" gekostet, bis ich wusste, dass es sich um den "Intel AMT 80 Driver" handelt, der noch fehlt.
Die übrigen Treiber benötigt man nicht. Zwischenzeitlich hatte ich mal keinen Sound, weil ich dachte, der OnBoard Soundchip muss nicht mitlaufen, schließlich nutze ich ja HDMI. Doch ohne den Chip gibt es auch keinen Sound per HDMI, also schön aktiviert lassen.
Jetzt noch diverse unnütze Windows Dienste deaktivieren und man kann das System benutzen. Der Windows Leistungsindex sieht recht vielversprechend aus für ein komplett passives System.
Vor allem die Werte der Grafik- Einheit haben mich ein wenig erstaunt. Viel besser schneidet meine NVidia GT 430 aus dem Haupt HTPC bei diesen Tests auch nicht ab.
Jetzt erst mal mit Paragon ein Image gezogen, damit ich später, wenn ich das Teil als Server einrichte, nicht wieder ganz von Vorne anfangen muss. Nun LAVF 0.56.2 installiert und konfiguriert. Die Hardware- Beschleunigung habe ich zunächst auf Intel Quick Sync eingestellt. Als erstes wird im Windows Media Player ein 1080i MKV abgespielt. WMP nutzt stets den Windows7 eigenen Codec. LAVF wird nur als MKV- Splitter benötigt. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Das Video läuft völlig Ruckelfrei und mit nur 10% CPU Last. Also wird die Hardware- Beschleunigung der GPU direkt von Windows aus genutzt.
Jetzt MP 1.3 installiert. Die Verbindung zu meinem als TV Server fungierenden HTPC klappt problemlos. Also gleich in die Vollen und ServusTV HD gestartet:
Wirklich sauber ist was anderes. Und der Screenshot zeigt schon das Beste, das ich mit LAVF raus holen konnte (Einstellung auf DXVA Native). Mit QuickSync schafft er nicht mal 40 Frames, eine elende Ruckellei. Da muss doch noch mehr gehen. Klar, mit dem MS Codec, wie ja auch schon vorher beim WMP:
So eingestellt läuft 1080i HDTV absolut sauber und stabil. Mehr kann man von einer Einfachst- IGPU nicht verlangen, denke ich.
Auch das 1080i MKV läuft genau so sauber:
Noch nicht testen konnte ich 23,976 FPS Videos. Wie gesagt, mein NAS ist lahmgelegt... Das werde ich noch nachholen.
Ebenfalls erfreulich ist die Performance im MP GUI. Es ist zwar nicht alles super flüssig, aber das ist ja ein globales MP1 Problem. Man vermisst nichts, wenn man von einem "großen" Rechner umsteigt. MP1 ist einwandfrei auf dem Celeron 847 nutzbar.
Noch ein Wort zur Kühlung. Die CPU und der Chipsatz haben einen gemeinsamen, relativ großen Kühlkörper. Da die CPU für Temperaturen bis 100° Celsius zertifiziert ist, muss man sich nicht wirklich Sorgen machen. In meinem Gehäuse ist die CPU Temperatur noch nicht über 60° gestiegen. Im Normalfall liegt sie unter 40° Also ist auch noch für einen "anständigen" Sommer mehr als genug Reserve (40 - 50° Außentemperatur sind hier ja eher selten ) Der Geräuschpegel geht natürlich nicht besser. Mit einem PicoPSU und einer SSD (oder, falls man XBMC nimmt, auch USB- Stick) haben wir dann 0db.
Fazit:
Ob ich den Celeron 847 empfehlen kann? Auf alle Fälle. Ob ich mir damit einen Klienten aufbauen würde? Vermutlich nicht. Warum nicht? Nun, für ganz ähnliches Geld bekommt man einen "richtigen" IvyBridge Celeron mit dazu passendem Board. Und der hat dann doch deutlich mehr Reserve. Im Idle liegt der Stromverbrauch des IvyBridge Celeron ein wenig, unter Last deutlich höher. Und den Ivy passiv zu kühlen würde sehr viel Aufwand und sehr viel Kosten verursachen. Aber bei einem Klienten, der eben nicht ständig laufen muss, wäre mir das Mehr an Leistung den erhöhten Stromverbrauch und die höhere Lautstärke wert. Wenn man aber größten Wert auf geringen Stromverbrauch (laut diversen Tests verbraucht der 847 unter Last weniger Strom als Atom oder AMD E-350 bei gleichzeitig spürbar mehr CPU Leistung) und oder Lautstärke legt, so ist das MSI C847MS-E33 ein perfekter Kandidat dafür.
Nach meinen jetzigen Erfahrungen sollte somit der "kleine NUC", der ja auch auf dem Celeron 847 basiert ebenfalls einen wirklich brauchbaren Klienten abgeben...